Ich bin so traurig - Warum darf ich nicht auf den Spielplatz?
Tipps für Vorschulkinder gegen Traurigkeit
Hey!
Schön, dass Du diese Seite gefunden hast und Dir jemand vorliest, was wir hier schreiben. Vielleicht fühlst Du Dich wie Kalle, den Du auf dem Foto siehst. Kalle erzählt uns:
Ach ist das alles traurig gerade. Ich darf nicht auf den Spielplatz und nicht in den Kindergarten. Meine Freunde darf ich auch nicht treffen. Und das alles wegen Corona! Mama und Papa und mein älterer Bruder sind zwar viel zuhause, aber haben wenig Zeit für mich. Und weißt Du, was mich ganz traurig macht? Oma und Opa darf ich auch nicht sehen! Ich hab nur noch meinen Teddy...
Zunächst einmal:
Es geht zur Zeit nicht nur Dir so. Viele Kinder sind derzeit auch sehr traurig und fühlen sich allein. Wegen Corona darfst Du gerade viele Dinge nicht tun, die Dir Spaß machen. Das ist auch schwierig! Gut, dass Du diese Seite entdeckt hast und Dir Hilfe suchst!
Übrigens:
Traurig darf ja auch jeder einmal sein. Kurz zu weinen tut ja oft auch gut – kennst Du das auch? Am besten ist es, wenn jemand dann bei Dir ist, der Dich in den Arm nimmt und tröstet – oder Du zumindest Dein Kuscheltier im Arm hast. Wenn Du jedoch merkst, dass die Traurigkeit zu groß wird, dann versuche etwas dagegen zu tun.
Hier kommen 10 Vorschläge. Wahrscheinlich helfen Dir nicht alle. Suche Dir die heraus, die zu Dir passen!
Hier sind 10 Vorschläge für Dich, um gegen Deine Traurigkeit etwas zu tun!
1. Ruf Deine Freunde und Großeltern an – z.B. per Videotelefonat!
So kannst Du sie dann doch sehen! Du kannst Deinen Freunden dann auch Dein Zimmer und Deine Kuscheltiere oder Spiele zeigen und sie Dir ihre. Frage sie, wie es ihnen geht und erzähle ein wenig von Dir. Vielleicht fühlen sich die anderen auch gerade traurig? Dann hilft schon einmal: Geteiltes Leid ist halbes Leid.
2. Schicke Karten an liebe Menschen!
Ich hab noch eine Idee: Schick doch Deinen Freunden oder Großeltern eine Karte, die Du selbst bemalst. Deine Eltern helfen Dir bestimmt dabei. Oh wie wird sich zum Beispiel Deine Omi darüber freuen!
3. Sprich mit Deiner Familie über die Traurigkeit!
Versuche, Deiner Familie zu sagen, wie es Dir geht. Über die Traurigkeit zu sprechen, macht sie oft schon kleiner und besser aushaltbar. Lass Dich trösten – sei es von Deiner Familie oder Deinen Kuscheltieren!
4. Weisst Du was noch hilft? Sport, Tanzen und Musik!
Versuche Dich zu bewegen. Du darfst ja raus und toben – nur eben nicht auf Spielplätzen. Sport geht zudem auch zuhause –wer schafft die meisten Kniebeugen oder Hampelmänner? Und was Du wahrscheinlich auch sehr gerne machst ist Tanzen! Mach Musik daheim an und tanz – gerne mit der ganzen Familie! Musik kann übrigens wirklich trösten. Glaubst Du das? Wenn nicht, probiere es aus: Höre Deine Lieblingsmusik, wenn Du traurig bist. Oder gehe nun auf die Suche nach neuer Musik. Super ist es natürlich auch, wenn Du selbst singst oder sogar schon ein Instrument spielst – und sei es ein Glockenspiel oder die Triangel!
5. Lass Dir vorlesen/hör ein Hörbuch!
So kannst Du sie dann doch sehen! Du kannst Deinen Freunden dann auch Dein Zimmer und Deine Kuscheltiere oder Spiele zeigen und sie Dir ihre. Frage sie, wie es ihnen geht und erzähle ein wenig von Dir. Vielleicht fühlen sich die anderen auch gerade traurig? Dann hilft schon einmal: Geteiltes Leid ist halbes Leid.
6. Sei ein kleiner Künstler und male drauf los!
Vielleicht hilft es ja, etwas Schönes zu malen; so wie Kolja (5 Jahre), der den Regenbogen mit Kreide auf die Straße gemalt hat und sagt: „Schau doch: Alles wird gut“. Hier findest Du auch eine Anleitung, um auch so einen schönen Regebogen zu malen: https://primavera24.de/regenboegen-gegen-corona-malvorlage-zum-runterladen/
7. Spielen macht immer noch Spaß, oder?
Schau mal Dein Spielzeug durch. Vielleicht entdeckst Du Spiele, mit denen Du lang nicht mehr gespielt hast! Vielleicht haben Deine Mutter, Dein Vater oder Geschwister ja auch Lust mit Dir zu spielen? Spiele wie ‚Mensch ärgere Dich nicht‘ oder ‚Uno‘ machen doch meist Groß und Klein Spaß, oder? Oder aber spiele ohne Spielzeug: Buden bauen oder Verstecken kann die Traurigkeit oft sehr gut vertreiben!
8. Fernsehen gern, aber nicht zu lange!
Schöne Kinderfilme im Fernsehen oder auf dem Computer anzusehen, mag Dir auch helfen. Aber nicht übertreiben! Zu viel ‚in die Glotze‘ schauen, hilft nicht gegen die Traurigkeit. Genau das gilt auch fürs Zocken, also Computerspiele: wenn, dann nur kurz!
9. Ich möchte ein Stück Schokolade oder ein paar Gummitiere haben!
Sagst Du das auch oft, vor allem wenn Du traurig bist? Viele Kinder essen tatsächlich Schokolade, wenn sie traurig sind. Gönn sie Dir ruhig, aber übertreibe auch hier nicht. Regelmäßig und gesund zu essen ist nämlich Gold wert! Versuche also, Dich nicht nur durch Chips, Süßigkeiten und Fastfood durch den Tag zu bringen. Vielleicht magst Du Deinen Eltern beim Kochen zu helfen? Gemeinsam eine Lieblingspizza zu backen kann zum Beispiel richtig Spaß machen und ist vor allem sehr lecker!
10. Verbringe schöne Zeit mit Mama, Papa oder anderen Personen daheim!
Auch wenn Deine Eltern oder die Personen, die mit Dir zusammenleben, gerade sehr gestresst sind, bitte sie, mit Dir mindestens ein Mal am Tag etwas Schönes zu machen, was Euch beiden oder allen gut tut. Seid dabei kreativ: Viele Ideen hast Du ja gerade gelesen!
Zum Abschluss sollst Du wissen:
Eines Tages wirst Du wieder Deine Freunde und Deine Oma / Deinen Opa richtig sehen können! Stell Dir genau vor, wie das sein wird: Wo wird das sein? Was werdet Ihr machen? Wird die Sonne scheinen? Wie wird es Dir dann gehen? Na, musst Du dabei lächeln? Auch diese Gedanken helfen gegen Deine Traurigkeit!
Wenn Du bemerkst, dass das alles Dir nicht hilft und Du immer nur noch trauriger wirst und auch keine Lust mehr hast, morgens aufzustehen, dann such Dir mehr Hilfe. Es gibt Menschen, die sich beruflich um die Sorgen und Nöte der Kinder kümmern. Hierfür gibt es hilfreiche Telefonnummern, die Du auch hier auf dieser Internetseite findest.
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