Gedenken an Diana Pielmann

Am 19. April 2020 starb unsere Kollegin Dr. Diana Pielmann (geb. Kietzmann), nach langem und ermüdendem Kampf gegen ihre sehr schwere Krankheit.

Diana wurde von uns nicht nur als Kollegin außerordentlich geschätzt, sondern viele von uns hatten auch einen sehr persönlichen Umgang mit ihr, manchen war sie eine gute Freundin. Ihre Herzlichkeit war authentisch, ihr Optimismus ansteckend, ihre Selbstlosigkeit beispiellos.

Dianas Sensibilität im Umgang mit und ihr unvoreingenommenes Interesse an anderen Menschen ebnete ihr zunächst den Weg in ihre praktische Tätigkeit als Sozialarbeiterin. Nach langer Zeit in  der Jugendarbeit kam sie 2014 zu uns an den Lehrstuhl, wo sie sich promovierte und u. a. den Forschungsschwerpunkt Bevölkerungsschutz mit ihren Themen maßgeblich prägte.

Dabei war ihre wissenschaftliche Arbeit untrennbar mit Ihrem gesellschaftlichen Engagement verbunden. Ihre Erfahrungen aus der Sozialarbeit mit rechtsextremen Jugendlichen flossen in Ihre Arbeiten zu (rechts-)extremistischen Einstellungen ebenso ein wie in weiterführende Arbeiten zu interkulturellen Aspekten und ehrenamtlichem Engagement im Bevölkerungsschutz. Für Diana waren es nicht nur Forschungsthemen, sondern Herzensangelegenheiten. Ebenso wie der enge Kontakt zur Praxis. Es war ihr immer wichtig, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, etwas zu bewegen, zum Positiven zu verändern.

Und dann gab es noch die private Diana, die trotz allen gesellschaftlichen Engagements und beruflichem Einsatzes zuallererst auch immer für ihre Familie da gewesen ist, die Diana, für die eine sehr tief empfundene Heimatverbundenheit mit einer großen Neugier an anderen Kulturen und Ländern gleichermaßen charakteristisch sind. Ein besonderes Faible hatte Diana für Pflanzen aller Art, was nicht nur ihr Büro zu einer grünen Oase machte, sondern später auch ihren Garten.

Wir sind noch immer sehr betroffen, tief erschüttert und unsagbar traurig über ihren viel zu frühen Tod. Zugleich sind wir sehr dankbar, dass wir einen Teil des Weges mit ihr zusammen gehen durften.

Ihrer Familie gilt unser tiefes Mitgefühl.  Wir vermissen Diana sehr.

Die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen vom Lehrstuhl Gesundheit & Prävention.

Dr. rer. nat. Diana Pielmann, Dipl. Psych. & Dipl.-Soz.Päd./ Soz.Arb. (FH)

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Das Leben ist begrenzt. Doch die Erinnerung unendlich.


Forschungsgebiete

  • Interkulturelle Psychologie

Projektmitarbeit

  • RadigZ - Radikalisierung im digitalen Zeitalter. Teilvorhaben: Wirksamkeit von radikalisierenden Hinweisreizen im Verbundprojekt Radikalisierung im digitalen Zeitalter (RadigZ) - Risiken, Verläufe und Strategien der Prävention. Gefördert durch das BMBF (13 N 14282). Laufzeit: 02/2017 - 08/2020.
Abgeschlossene Projekte
  • Projekt Snowball  -  Lower the impact of aggravating factors in crisis situations thanks to adaptative foresight and decision-support tools. Gefördert im 7. Forschungsrahmenprogramm (FRP) der EU (606742). Laufzeit: 03/2014 - 02/2017
  • INKA - Professionelle Integration von freiwilligen Helfern in Krisenmanagement und Katastrophenschutz. Teilprojekt: Motivationslagen von aktuellen und potenziellen Freiwilligen in Krisenmanagement und Katastrophenschutz. Gefördert durch das BMBF (13 N 12196). Laufzeit: 10/2012 - 09/2015
  • ReHiKu II - Interkulturelle Kompetenz im Bevölkerungsschutz Deutschlands. Gefördert durch das BBK (BBK-III.1-413-10-00-396). Laufzeit: 03/2013 - 04/2015
  • ReHiKu I - Interkulturelle Kompetenz im Bevölkerungsschutz - Konzeption, Durchführung und Evaluation einer Bildungsmaßnahme zur Anwendung in Aus- und Fortbildungen für Einsatz- und Führungskräfte des Bevölkerungsschutzes. Gefördert durch das BBK (BBK-III.1-413-10-00-374). Laufzeit: 09/2010 - 02/2013

Vita

seit 10/2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Gesundheit und Prävention, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
2001 – 2010 Berufliche Tätigkeit im Bereich der (Offenen) Kinder- und Jugendarbeit, Jugendzentrum Burg Stargard
2002 – 2009 Studium der Psychologie an der Humboldt – Universität zu Berlin;
Abschluss: Diplom (Diplomarbeit: „Soziale Dominanz bei aggressiven heranwachsenden Straftätern“ – Eine Einstellungs- und Verhaltensmessung mit dem Impliziten Assoziationstest und Diktatorspiel“)
1996 – 2002 Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule Neubrandenburg;
Abschluss: Diplom (Diplomarbeit: „Sozialarbeit an Schulen am Beispiel des Projektes: Schlichten statt Richten“ )

Publikationen

Zeitschriftenbeiträge
  • Knuth, D., Schulz, S., Kietzmann, D., Stumpf, K., & Schmidt, S. (2017). Better safe than sorry - Emergency knowledge and preparedness in the German population. Fire Safety Journal, 93, 98–101. https://doi.org/10.1016/j.firesaf.2017.08.003
  • Stumpf, K., Knuth, D., Kietzmann, D., & Schmidt, S. (2017) Adoption of Fire Prevention Measures - Predictors in a Representative German Sample. Safety Science, 94, 94-102. doi: 10.1016/j.ssci.2016.12.023  Link
  • Kietzmann, D., Kallies, K., Hannig, C., Kehl, D., Knuth, D., & Schmidt, S. (2015). Ressourcen und Barrieren bei der Gewinnung von Personen mit Migrationshintergrund im Bereich der präklinischen Notfallforschung. Gesundheitswesen. doi: 10.1055/s-0034-1396889 
  • Kietzmann, D., Hannig, C., & Schmidt, S. (2015). Migrants’ and professionals’ views on culturally sensitive pre- hospital emergency care. Social Science & Medicine. 138, 234-240. doi: 10.1016/j.socscimed.2015.06.022  .
  • Kietzmann, D., Wiehn, S., Kehl, D., Knuth, D., & Schmidt, S. (2015). Migration background and overall satisfaction with pre-hospital emergency care. Applied Nursing Research. 29, 96-100. doi: 10.1016/j.apnr.2015.05.009 
  • Kietzmann, D., Hannig, C., Kehl, D., & Schmidt, S. (2014). Der Kulturbegriff aus Sicht von Betroffenen mit Migrationshintergrund und Bevölkerungsschutzexperten im Kontext der Notfallversorgung. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 68(08), 309-314. doi: 10.1055/s-0033-1361157 
Buchbeiträge
  • Kietzmann, D. & Schmidt, S. (2016). Interkulturelle Aspekte in der Notfallversorgung. In: Salomon, F. (Hrsg.). Praxisbuch Ethik in der Notfallmedizin. Orientierungshilfen für kritische Entscheidungen. Berlin.: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. 219-227. ISBN: 978-3-95466-219-7 
  • Kietzmann, D. & Brandt, S. (2016). An example of the use of social networks for disaster follow-up. Analysis of the comments of the Facebook page “Volunteers’ critique – the 2013 flood”. In: Schmidt, S. & Knuth, D. (Hrsg.). iSAR+ New Media in Crisis Situations – Findings and Recommendations from the Human and Organisational Perspective. Lengerich, Westf.: Pabst Science Publishers. 77-92. ISBN: 978-3-95853-147-5 
  • Kietzmann, D., Bischoff, M. & Schmidt, S. (2016). Motivationale Aspekte ehrenamtlichen Engagements im Zivil- und Katastrophenschutz in ländlichen Regionen. In: Herbst, M., Dünkel, F. & Stahl, B. (Hrsg.). Daseinsvorsorge und Gemeinwesen im ländlichen Raum. Berlin.: Springer VS, 81-91. ISBN 978-3-6581-1769-6 
  • Kietzmann, D., Bischoff, M., Kehl, D. & Schmidt, S. (2015). Motivationale Aspekte ehrenamtlichen Engagements im Zivil- und Katastrophenschutz. In: INKA-Forschungsverbund (Hrsg.). Engagiert im Katastrophenschutz. Impulse für ein zukunftsfähiges Freiwilligenmanagement. Schwalbach/Taunus.: Wochenschauverlag, 137-148. ISBN: 978-3-7344-0125-1 
Publizierte Abstracts
  • Kietzmann, D., Kehl, D., Wiehn, S., Hannig, C., Schmidt, S. (2014). Der Einfluss von (begrenzten) Sprachkenntnissen von MigrantInnen auf die Zufriedenheit mit der präklinischen Notfallversorgung. Kongress der DGMP und der DGMS in Greifswald. Kontexte. Abtracts zur Jahrestagung der DGMP und der DGMS 2014. Lengerich, Westf.: Pabst Science Publishers.
  • Kietzmann, D., Hannig, C., Schmidt, S. (2012). Psychosoziale Bedürfnisse von Notfallpatienten und ihren Angehörigen – Ergebnisse einer Befragung im Rahmen des Forschungsprojektes „Rettung, Hilfe & Kultur“. Kongress der DGMP in Heidelberg. Zeitschrift für Medizinische Psychologie, 21, Sonderheft.
Kongressbeiträge

 

  • Kietzmann, D., Brandt, S., Schmidt, S. (2015). Die Nutzung Sozialer Netzwerke zur Katastrophennachbereitung am Beispiel der Facebook-Seite „Helferkritik Hochwasser 2013“. Präsentation eines Posters. Forum Katastrophenvorsorge in Berlin.
  • Kietzmann, D., Bischoff, M., Schmidt, S. (2015). „Der Rost macht erst die Münze wert.“ (Goethe) – Altersspezifische Aspekte ehrenamtlichen Engagements im Zivil- und Bevölkerungsschutz. Präsentation eines Posters. 3. Konferenz des Fachdialogs Geistes- und Sozialwissenschaften in der zivilen Sicherheitsforschung: „Grenzenlose Sicherheit? – Gesellschaftliche Dimensionen der Sicherheitsforschung“ in Berlin.
  • Kietzmann, D., Bischoff, M., Kehl, D., Schmidt, S. (2014). Ehrenamtliches Engagement im Zivil- und Bevölkerungsschutz. Präsentation eines Posters. Forum Katastrophenvorsorge in Leipzig. Posterpreis.
  • Kietzmann, D., Kehl, D., Schmidt, S. (2014). Motive freiwilligen Engagements im Zivil- und Bevölkerungsschutz aus Sicht von ehrenamtlich Engagierten und Bevölkerungsschutzexperten: Eine qualitative Studie. Präsentation eines Posters., 2. BMBF-Innovationsforum „Zivile Sicherheit“ in Berlin.
  • Kietzmann, D., Kehl, D., Wiehn, S., Hannig, C., Schmidt, S. (2014). The impact of language barriers on patient satisfaction with pre-hospital emergency care. Vortrag auf dem gemeinsamen Kongress der DGMP und der DGMS in Greifswald.
  • Kietzmann, D., Hannig, C., & Schmidt, S. (2013). Interkulturelle Kompetenz in der präklinischen Notfallversorgung – relevante Kontextfaktoren und Ansätze. Vortrag auf dem Kongress der DGPPN in Berlin.
  • Kietzmann, D., Hannig, C., Schmidt, S. (2012). Psychosoziale Bedürfnisse von Notfallpatienten und ihren Angehörigen – Ergebnisse einer Befragung im Rahmen des Forschungsprojektes „Rettung, Hilfe & Kultur“. Vortrag auf dem Kongress der DGMP in Heidelberg.