Psychologische Hilfe für schutzsuchende Kinder, Jugendliche und deren Familien aus der Ukraine (PHil@SKJF-U)

Seit Beginn des russischen Angriffs in vollem Umfang auf die Ukraine vor über 2 Jahren sind mehrere Millionen Menschen vor dem Krieg geflohen, darunter fast 300.000 Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter. Diese sind besonders von den Kriegs-, Flucht- und Migrationserfahrungen betroffen und tragen somit ein erhöhtes Risiko, psychisch zu erkranken. Um ihnen ein Stück Lebensqualität zurückzugeben und das Zurechtfinden und Einleben in Deutschland zu erleichtern, braucht es professionelle psychologische Hilfsangebote. Häufig sind solche jedoch noch nicht ausreichend verfügbar.

Dieses Modellprojekt widmet sich daher der psychotherapeutischen Behandlung für aus der Ukraine geflohene Kinder, Jugendliche und deren Familien mittels der Interpersonellen Psychotherapie (IPT). Dabei handelt es sich um eine weltweit angewandte wirksame Kurzzeittherapie, die insbesondere bei depressiven Erkrankungen, aber auch Traumafolgestörungen und anderen Erkrankungen eingesetzt wird und die sich bereits bei der Behandlung geflüchteter Menschen als vielversprechend erwiesen hat. Auf Grundlage dieser Therapie für Erwachsene wurden die IPT-A für Jugendliche sowie die Family-Based Interpersonal Psychotherapy (FB-IPT) für jüngere Kinder entwickelt. Letztere bezieht auch die Eltern gezielt mit in die Behandlung ein. Diese Therapieformen möchten wir in unserem Projekt an die aktuelle Situation der schutzsuchenden jungen Menschen aus der Ukraine anpassen und ihnen als Hilfsangebot verfügbar machen. Betroffene ukrainische Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren und ihre Bezugspersonen sollen von geschulten Psychotherapeut*innen in Ausbildung (unter Supervision) und Psychologischen Psychotherapeut*innen eine 12 - 16 Sitzungen umfassende Behandlung erhalten. Zudem soll die angepasste Therapie nach wissenschaftlichen Standards auf ihre Wirksamkeit und Machbarkeit überprüft werden.

Die Durchführung des Projektes erfolgt unter Verantwortung der Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Greifswald (Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier) in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie der TU Dresden (Prof. Dr. Anna-Lena Zietlow). Die finanziellen Mittel werden für das Jahr 2023 im Rahmen des Projektes „Förderung von Kinder- und Jugendangeboten im Bereich Psychosoziale Unterstützung“ von Save the Children Deutschland zur Verfügung gestellt.


Unterstützer*innen

Unterstützer*innen:
Prof. Dr. Sabine Ahrens-Eipper
Dipl.-Psych. Anne v. Lucadou
Laura Dietz, PhD

Sprachmittelnde:
Yuliia Panasenko
Lena Trembitska
Yuliia Ulianova

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