Projekte im Bereich "Experimentelle Psychopathologie"


Verbesserung von Aufmerksamkeitsdefiziten bei schizophrenen Störungen durch antipsychotische Medikation: Eine Längsschnitt-Analyse

Im Fokus dieser Studie steht die Funktionalität prä-attentiver Filterprozesse, die anhand der sog. Präpuls-Inhibition der Schreckreaktion (PPI) erhoben werden können. Die PPI beschreibt das Phänomen einer verringerten Schreckreaktionsgröße, wenn kurz (< 500 ms) vor dem Schreckreiz ein weiterer moderater Reiz (Präpuls) dargeboten wird (im Vergleich zur alleinigen Darbietung eines Schreckreizes). Die mehrfache, behandlungs-begleitende Erhebung der PPI sowie der psychopathologischen Symptomatik ermöglicht es zu überprüfen, (a) ob die zu erwartenden Verbesserungen der PPI nur dann zu beobachten sind, wenn auch die klinisch beobachtbare Symptomatik verringert wird, und (b) ob das Ausmaß der PPI zu unterschiedlichen Zeitpunkten möglicherweise mit unterschiedlichen psychopathologischen Symptomkomplexen in Zusammenhang steht. Außerdem soll (c) überprüft werden, inwieweit die Verbesserung der PPI mit anderen Indikatoren einer intakten Aufmerksamkeitsfunktion kovariiert, um weitere Aufschlüsse über die funktionelle Bedeutsamkeit der PPI zu gewinnen.

 

Affektive Reaktivität bei Depression

In diesem Projekt wird mit verschiedenen psychophysiologischen Parametern die affektive Reaktivität bei Depression untersucht. Es soll überprüft werden, in wieweit ein generelles Blunting besteht oder ob spezifischere Defizite der emotionalen Resonanz im Vordergrund stehen. Mit einer studentischen Analogstichprobe wird untersucht, ob die dispositionelle Belohnungssensitivität ein Vulnerabilitätsfaktor für Depression sein könnte.

 

Elektrophysiologische Korrelate der Verhaltenshemmung

Im Rahmen dieses Projektes sollen frühe Stadien der Reizenkodierung, der selektiven Weiterverarbeitung, der Verhaltensauswahl und der Verhaltensbewertung anhand elektrophysiologischer Reaktionen (EEG) während der Bearbeitung von Stroop- und GoNogo-Aufgaben untersucht werden. Von besonderem Interesse ist dabei der Zusammenhang zwischen den Kennwerten des Verhaltens (Reaktionsgeschwindigkeit und -genauigkeit), den elektrophysiologische Reaktionen und Fragebogenwerten zur Impulsivität der Versuchsteilnehmer.