Informationen für junge Erwachsene (18 - 25 Jahre)

Liebe Betroffene,

auf den folgenden Seiten möchten wir Sie gern über die Depression und unser iCAN-Projekt informieren. Wir freuen uns, wenn Sie sich die Zeit hierfür nehmen! Wenn es Ihnen aufgrund Ihrer Situation aktuell nicht möglich ist, die Informationen gut zu verstehen, fragen Sie gern jemanden, dem Sie vertrauen wie Freunde oder Angehörige.

Falls Sie oder Ihre Vertrauensperson Fragen zu unserem Projekt haben, melden Sie sich gern bei uns! Wie Sie uns einfach erreichen können, finden Sie unter Kontakt.

Was ist eine Depression?

Die Depression gehört zu den häufigsten psychischen Störungen bei jungen Erwachsenen. Einen starken Anstieg gibt es mit Beginn der Pubertät. Betroffene bemerken Veränderungen in allem, was uns Menschen ausmacht: bei der Stimmung (sich niedergeschlagen oder leer fühlen, grundlos weinen), beim Verhalten (z.B. kein Interesse mehr an Hobbys) und beim Denken (z.B. sich wertlos fühlen, sich nicht konzentrieren können). Außerdem können sich körperliche Veränderungen zeigen, z.B. Ein- und Durchschlafstörungen oder Appetitverlust.

Die zuvor beschriebenen Symptome müssen für mindestens 2 Wochen anhalten. Außerdem müssen sie zu Einschränkungen im Alltag führen. Ein konkreter Auslöser lässt sich oft nicht direkt nicht ausmachen, meistens  beginnt eine Depression schleichend über mehrere Wochen oder Monate. Daher sprechen Expertinnen und Experten oft auch von einer depressiven Phase oder Episode: Es gibt ein „Vor“ und ein „Nach“ der Depression.

Haben Jugendliche eine andere Depression als Erwachsene?

Es gibt offiziell keine „Jugenddepression“, aber durchaus einige Besonderheiten. So zeigen sich bei Jugendlichen oftmals eine gereizte Stimmung und ein eher deutlich erhöhtes Schlafbedürfnis. Im Erwachsenenalter zeigen sich diese Besonderheiten weniger, allerdings können sie im frühen, also jungen Erwachsenenalter noch vorhanden sein.

© Stefan Lüttke (11/2021)

Die iCAN-Studie

Mit der iCAN-Studie wollen wir dazu beitragen, dass der Übergang von der Klinik in den Alltag besser gelingt. Oft benötigen Patientinnen und Patienten, die wegen einer Depression in der Klinik behandelt wurden, nach der Entlassung eine ambulante Weiterbehandlung. Das kann eine Psychotherapie sein oder auch eine App zur Selbsthilfe, weil man es doch lieber allein schaffen möchte. Das Problem ist jedoch: Eine passende Unterstützung selbst zu finden, ist oft nicht einfach!

Für dieses Problem haben wir iCAN entwickelt. iCAN besteht aus der iCAN-App fürs Smartphone und persönlichen Tele-Gesprächen:

  • Mit der iCAN-App können Sie an Ihren Problemen selbstständig arbeiten. Damit Sie am Ball bleiben, haben wir einen Chatbot eingebaut, der Sie begleiten wird. Außerdem können Sie mit dem eingebauten Navigator nach ambulanten Behandlungsangeboten wie eine Psychotherapie oder Selbsthilfegruppen im weiteren Umfeld der Klinik suchen.
  • In den Tele-Gesprächen können Sie Ihre Probleme und Sorgen mit einer Psychologin/einem Psychologen 1x Woche per Telefon besprechen; sie helfen Ihnen auch dabei, die passende Hilfe vor Ort zu finden.

Das iCAN-Programm dauert insgesamt 3 Monate.

 

 

ACHTUNG

Eine Teilnahme an der Studie ist leider nicht mehr möglich! Die Studie ging bis zum 31.12.2024. Aktuell werten wir die Daten der Studie aus.