Gesundheit & Versorgung über die Lebensspanne
Im Fokus dieser AG stehen gesundheitsbezogene Fragestellungen von der Kindheit über das Erwachsenenalter bis zum hohen Alter. Sie umfasst zum einen Projekte zur Versorgung von Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen im Übergang von der pädiatrischen zur Erwachsenenmedizin, in denen Jugendliche begleitet und durch Schulung bestärkt werden (Transition). Zum anderen werden biografische Aspekte wie Langzeitfolgen von traumatischen Lebensereignissen sowie biografische Interventionen zur Aufrechterhaltung und Förderung der Gesundheit älterer Menschen untersucht.
Drittmittelprojekte
Gefördert durch das BMBF. Laufzeit: Februar 2023 - Januar 2026
E-Mail: stipexuni-greifswaldde
Telefon: 03834 420 3848
DDR-PSYCH - DDR-Vergangenheit und psychische Gesundheit
Teilprojekt: Biographische Übergänge, psychosoziale Ressourcen & subjektive Lebensqualität. Gefördert durch das BMBF. Laufzeit: April 2019 - März 2023.
Das Teilprojekt der Universität Greifswald analysiert u. a. auf Grundlage von Daten der „Study of Health in Pomerania“ (SHIP), des assoziierten LEGENDE Projekts sowie von Daten ausgewählter deutschlandweiter Repräsentativ-Befragungen die langfristigen Auswirkungen von kollektiv geteilten biographischen Übergängen im Kontext der DDR-Sozialisation auf Lebensqualität, (Wohl)Befinden und subjektive Gesundheit sowie die adaptive Funktion und mediierende Wirkung psychosozialer Ressourcen.
Verantwortliche für das Teilprojekt:
- Univ.-Prof. Dr. phil. Silke Schmidt
- Dr. phil. Holger Muehlan
- Dipl.-Psych. Stefanie Hahm
- Laura Altweck PhD
Bewältigung der Herausforderungen einer erfolgreichen Transition von jungen Erwachsenen mit Behinderung: Teilhabe, Gesundheit und Lebensqualität im Lebensspannenansatz
gefördert durch die DFG (FKZ: SCHM 2683/6-1)
Laufzeit: 01.03.2017 - 28.02.2020
Das Forschungsprojekt hat die Bedürfnisse von jungen Menschen mit Behinderungen, die sich in der Transitionsphase vom Jugendalter zum Erwachsensein befinden, zum Gegenstand und untersucht den Einfluss von physischen, sozialen und psychologischen Umweltfaktoren auf die Teilhabe in der Gesellschaft sowie die Lebensqualität von jungen Erwachsenen mit Zerebralparese.
Junge Menschen mit Behinderungen bilden eine wachsende Gruppe von Mitbürgern, die durch eine zunehmend bessere Gesundheitsversorgung, neue Kommunikationstechnologien und veränderte soziale Einstellungen in der Gesellschaft eine inklusive Lebensweise erreichen können. Sie haben sowohl das Recht als auch den Wunsch, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Es bestehen jedoch weiterhin Barrieren und Einschränkungen durch eine fragmentierte gesundheitliche Versorgung jenseits des Kindes- und Jugendalters, mangelnde Integration von gesundheitlichen, sozialen, ausbildungs- und berufsbezogenen Versorgungsangeboten, Barrieren in der physischen Wohnumwelt und der Gemeinde und stigmatisierende Einstellungen. Diese Faktoren resultieren in Isolation, erhöhter Vulnerabilität, eingeschränktem Zugang und verminderter Beteiligung. Aufgrund geringerer Beschäftigungsraten und schlechteren Ausbildungsabschlüssen ist die Armutsrate von 70% deutlich erhöht im Vergleich zu nicht-behinderten jungen Menschen.
Das Ziel des Projektes ist, Bedingungsfaktoren für eine erfolgreiche Transition zum Erwachsensein für junge Menschen mit Zerebralparese zu untersuchen, die in unterschiedlichen Regionen in Frankreich und Deutschland leben. Zerebralparese wird als charakteristisches Beispiel für eine Behinderung mit einem breiten Spektrum von Ausprägungen untersucht. Es sollen unterstützende, positive Einflussfaktoren wie auch Barrieren identifiziert werden, wobei der Schwerpunkt auf beeinflussbaren Faktoren der physischen Umwelt und der Gesundheitsversorgung liegt. Vergleiche mit der Allgemeinbevölkerung im gleichen Lebensabschnitt erlauben eine Abschätzung, in welchen Lebensbereichen am häufigsten Einschränkungen bestehen. In einer longitudinalen Kohorte liegen bereits Daten aus der Kindheit und Jugend der Teilnehmer mit Zerebralparese vor, sodass die Einflussfaktoren in einem Lebensspannenansatz untersucht werden können. Der primäre Endpunkt ist die Teilhabe nach der Definition der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) der WHO (2001). Der Endpunkt wird gemessen als die Quantität der sozialen, altersangemessenen Aktivitäten als auch die subjektive Wahrnehmung der Teilhabe. Sekundäre Endpunkte sind der Gesundheitsstatus und die gesundheitsbezogene Lebensqualität, ein multidimensionales Konzept über die positiven und negativen Aspekte des Lebens. Prädiktoren sind soziale und physische Umweltfaktoren, Sozialstatus, Gesundheitsversorgung und Beschäftigung, die die regionale Variation berücksichtigten.
Persönliche Haltungen, drohende Selbststigmatisierung und Inanspruchnahme von Hilfe
gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - FKZ SCHM 2683/4-1
Start 2015 - Laufzeit 30 Monate
Obwohl strukturelle Zugangsbarrieren zu medizinischer Hilfe in Deutschland allgemein niedrig sind, suchen viele Menschen mit psychischen Erkrankungen keinerlei ärztliche oder therapeutische Hilfe auf. Häufig wird in diesem Zusammenhang das Stigma psychischer Krankheit als Barriere für die Inanspruchnahme genannt, wobei prospektive Studien an unbehandelten Menschen mit psychischen Krankheiten bisher fehlen. Bisherige Studien zeigen, dass die Angst vor den negativen Reaktionen anderer Menschen nur wenig Einfluss auf die Entscheidung hat, Hilfe in Anspruch zu nehmen oder nicht. In der geplanten Studie an unbehandelten Menschen mit psychischer Krankheit erweitern wir frühere Arbeiten, indem wir in einer prospektiven Untersuchung auf die persönlichen Einstellungen der Betroffenen fokussieren. Wir untersuchen, welche Auswirkungen persönliche stigmatisierende Haltungen gegenüber anderen Menschen mit psychischer Krankheit auf die Inanspruchnahme von Hilfe haben. Aufbauend auf eigenen Vorarbeiten und einer Pilotstudie an 25 Probanden mit einem unbehandelten depressiven Syndrom nehmen wir an, dass persönliches Stigma mit einer geringeren Wahrnehmung von Symptomen, mit einer stärkeren Attribuierung der Symptome auf nicht-psychische Ursachen, mit einer geringeren Selbstidentifikation als psychische krank, mit geringerem subjektivem Hilfebedarf und mit geringerer Inanspruchnahme von Hilfe assoziiert ist. In einer Beobachtungsstudie an 200 Personen mit einem unbehandelten depressiven Syndrom oder einer unbehandelten Angsterkrankung verwenden wir explizite und implizite Einstellungsmaße, um die Inanspruchnahme von Hilfe nach 3 und 6 Monaten vorherzusagen. Die Teilnehmer sollen über Zeitungsanzeigen und Emails rekrutiert werden, in denen die Symptome einer Depression oder Angsterkrankung beschrieben werden, ohne jedoch die Diagnose oder andere möglicherweise stigmatisierende Begriffe zu erwähnen. Dieses Vorgehen wurde in der Pilotstudie erfolgreich erprobt. Einem persönlichen Interview an T0 folgen Telefoninterviews nach 3 und 6 Monaten. Die Studie wird dazu beitragen, die Versorgungslücke in der psychiatrischen Versorgung besser zu verstehen, und sie wird zielgerichtete Anti-Stigma-Initiativen auf diesem Gebiet ermöglichen. Auf der Grundlage der Studienergebnisse soll ein kurzes Instrument entwickelt werden, mit dem innerhalb großer epidemiologischer Studien relevante Einstellungen erhoben werden können um den Einfluss von Stigma auf die Inanspruchnahme von Hilfe auf Bevölkerungsebene zu quantifizieren. Unter der Annahme, das Vermeiden einer Identität als psychisch Krank diene dem Schutz eines positiven Selbstkonzepts, untersuchen wir auch inwieweit das Aufsuchen oder Vermeiden von Hilfe (und damit das Vermeiden von Stigma) das Selbstwertgefühl, die Lebensqualität und das generelle Wohlbefinden beeinflussen. Auf diese Weise möchten wir neue Hypothesen über mögliche positive Effekte des Verzichts auf professionelle Hilfe generieren.
gefördert durch das Bundesminsterium für Bildung und Forschung (BMBF) - FKZ 01 GX 1005
Laufzeit: 04/2011 - 11/2014
Hintergrund
Für Jugendliche mit chronischen Krankheiten stellt der Übergang von kindzentrierten zu erwachsenenorientierten Versorgungssystemen eine besondere Herausforderung dar. Es ist bekannt, dass sich nach Entlassung aus pädiatrischer Betreuung die Zahl der regelmäßigen Arztbesuche und der Krankheitsverlauf verschlechtern können.
Transitions-Programme variieren in der Qualität und Übergangssprechstunden sind in Deutschland bisher nur sehr vereinzelt eingeführt. In der Kinder- und Jugendmedizin existieren zwar qualitätsgesicherte Patientenschulungen für relativ häufige Erkrankungen, aber viele Fragen der Versorgung werden noch immer mit den Eltern und nicht den betroffenen chronisch erkrankten Jugendlichen geklärt. Ziel des Projektes ist es, eine krankheitsübergreifende, patientenzentrierte Schulung für Jugendliche zur Erhöhung der Selbstkompetenz im Umgang mit Versorgungsfragen zu entwickeln, die insbesondere für die Übergangsversorgung von Relevanz sind.
Ziel und Fragestellung
Betrachtet wird die Übergangsversorgung chronisch kranker Jugendlicher aus deren eigener und der Sicht ihrer Ärzte. Ziel ist die Entwicklung einer Transitionsschulung für chronisch kranke Jugendliche und somit das verbesserte Selbstmanagement der Erkrankung, Stärkung der Motivation und Autonomie, Übernahme von Eigenverantwortung in der gesundheitlichen Versorgung und eine sinnvolle und effiziente Nutzung der Angebote des Gesundheitswesens (Empowerment).
Methodik
Zur Vorbereitung der Interventionsstudie werden Fokusgruppen und Einzelinterviews mit chronisch kranken Jugendlichen (N=28) mit Diabetes Typ 1, Mukoviszidose und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und Experteninterviews mit Ärzten/Psychologen durchgeführt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse strukturiert ausgewertet, um die Bedürfnisse und Wünsche von chronisch kranken Jugendlichen in der Übergangsversorgung aus ihrer subjektiven Sicht im weiteren Studienverlauf und in der Entwicklung des Schulungsmoduls berücksichtigen zu können.
Parallel dazu wird eine psychometrische Testung von Fragebögen zur Zufriedenheit mit der medizinischen Versorgung (CHC-SUN, adaptierte Version für junge Erwachsene) und zur selbst wahrgenommenen Gesundheitskompetenz chronisch kranker Jugendlicher in verschiedenen Kinderkliniken und Rehabilitationseinrichtungen sowie als Online-Befragung durchgeführt.
In Kooperation mit der ModuS-Projektgruppe des Kompetenznetzes Patientenschulung im Kindes und Jugendalter e.V. (KomPaS) wird eine Transitionsschulung entwickelt, die Jugendliche im Prozess der Transition unterstützen und kompetent für den Übergang machen soll. Die Transitionsschulung behandelt thematisch sowohl den Transfer in die Erwachsenenmedizin, also den Wechsel der Versorgungsinstitutionen und behandelnden Ärzte, als auch das Erwachsenwerden mit einer chronischen Erkrankung in Bezug auf Berufsausübung, Alleinleben, Partnerschaft und der Loslösung von den Eltern. Sie ist niedrigschwellig und ressourcenorientiert angelegt und beinhaltet fachlichen Input durch die Leitung und betroffene junge Erwachsene als ExpertInnen, Kleingruppenarbeit (z.B. Rechercheübungen im Internet), Erfahrungsaustausch in der Gruppe, moderierte Diskussionen sowie Selbstreflexionsübungen.
Im Rahmen einer kontrollierten Interventionsstudie soll die Transitionsschulung an einer Stichprobe von 240 Jugendlichen (15-19 Jahre alt) evaluiert werden. Die Jugendlichen (mit Diabetes Typ 1, Mukoviszidose und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen) werden über Spezialambulanzen in Schwerpunktkrankenhäusern, Spezialsprechstunden in niedergelassenen Arztpraxen (Diabetologie, Pneumologie, Gastroenterologie) sowie über kooperierende hausärztlich tätige Kinder- und Jugendärzte sowie Ärzte für Allgemeinmedizin rekrutiert.
Zielgrößen sind neben den Selbstmanagement, Motivation und Autonomie auch die Versorgungszufriedenheit der Patienten und Ärzte, die Verbesserung des klinischen Verlaufs von Erkrankungen und die Verbesserung der Lebensqualität.
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren (04/2011 - 04/2014). Die Projektleitung liegt bei Prof. Silke Schmidt vom Lehrstuhl Gesundheit und Prävention, Institut für Psychologie der Universität Greifswald. Die Kooperationspartner des Projekts sind die Universitätskliniken für Kinder und Jugendliche Greifswald, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck und Kiel in Kooperation mit niedergelassenen Spezialambulanzen; niedergelassene hausärztlich tätige Kinder- und Jugendmediziner; erwachsenen-medizinische Fachärzte, das Kompetenznetz Patientenschulung im Kindes- und Jugendalter (KomPaS) mit der ModuS-Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Rüdiger Szczepanski; die Mobile Diabetesschulung Schleswig-Holstein und die Selbsthilfegruppe Mukoviszidose.
gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - FKZ 01 ET 100 2B
Laufzeit:01/2011 - 12/2012
Hintergrund
Sich dem eigenen Leben und frühen Erinnerungen zu zuwenden, ist ein Bedürfnis vieler älterer Menschen. Dies ist vielen aus dem Alltag bekannt, aber auch eine wichtige Erkenntnis des Teilprojektes 4 der Vorläuferstudie LUCAS (1. Förderphase).
In dieser Hamburger Vorläuferstudie zeigten die Teilnehmer ein Bedürfnis über die eigene Biografie, besonders über ihre Kindheit und Jugend während des 2. Weltkrieges, zu sprechen. Auf der anderen Seite gibt es bereits Studien, welche die gesundheitsfördernde Wirkung der Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben belegen.
So wirkt sich das Schreiben über autobiografische Inhalte positiv auf die psychische und physische Gesundheit der Schreibenden aus. Auch internationale Forschungsgruppen (WHOQoL-OLD Konsortium) zeigten, dass der biografie-bezogene Teil einer Untersuchungssitzung von älteren Personen als besonders wichtig wahrgenommen wurde. In der aktuellen Forschungsliteratur sind zwar autobiografische Ansätze zu finden, sie richten sich jedoch – außerhalb eines professionellen therapeutischen Setting – kaum an ältere Personen. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee das biografische Schreiben in den Mittelpunkt des Teilprojektes 4 (LUCAS 2. Förderphase) zu rücken: Dem BIOGRAPHIE-Projekt.
Ziele
Im Rahmen dieser Studie soll eine patientenzentrierte autobiografische Intervention für ältere Menschen angeboten werden, mit dem Ziel das Auftreten von Gebrechlichkeit (frailty) zu verhindern.
Die Intervention zielt darauf ab, u.a. das subjektive Wohlbefinden, die wahrgenommene Kohärenz (Sinnhaftigkeit) bezüglich des eigenen Lebens, die Autonomie sowie die Lebensqualität der teilnehmenden Personen zu erhöhen. Es wird untersucht, ob die Variation der Methode des autobiografischen Ansatzes (schriftliche vs. mündliche Mitteilung, strukturierte vs. freie Art) zu unterschiedlichen Ergebnissen hinsichtlich der Zielkriterien führt (siehe Methoden).
Perspektivisch wird überprüft, ob die Ergebnisse der Intervention ebenfalls auf zukünftige Generationen älterer Menschen übertragbar sind. Ein weiteres Ziel ist die Beurteilung der Einsetzbarkeit eines kurzen biografischen Erhebungsinstruments in der Gesundheitsvorsorge und Krankenpflege. Die Befunde der Studie sollen einen Beitrag zur Erklärung psychologischer Determinanten von Gebrechlichkeit und somit für die Gesundheit im Alter leisten.
Determinaten psychischer Gesundheit Vertriebener im Alter
gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - FKZ 01 ET 0710
Laufzeit: 01/2008 - 12/2010
Eine Vielzahl von Studien hat gezeigt, dass Menschen, die in ihrer Lebensgeschichte Krieg erlebt haben und aus ihrer Heimat vertrieben wurden, auch im Alter psychisch höher belastet sind und ihre Gesundheit subjektiv schlechter einschätzen. Gesundheitsstudien zeigen insbesondere, dass sich Migranten in der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen von der einheimischen Bevölkerung unterscheiden.
Ziel ist es zu untersuchen und zu verstehen, wie sich psychische Belastungen im Alter zeigen und welche Ressourcen zu deren Bewältigung beitragen. In dieser Untersuchung wird gefragt, welchen Beitrag altersbezogene und biographiebezogene Unterschiede hinsichtlich des positiven Alterns und Ausgleichs von Ressourcenverlusten leisten. Welche Faktoren im Alter und in der Biographie tragen zur Ausprägung von Gesundheit bei oder verhindern das Entstehen psychosozialer Belastungen?
Weiterhin wird untersucht, ob Personen mit psychischen Belastungen und schlechter Gesundheit im Alter angemessene Gesundheitsleistungen angeboten bekommen, wie die angebotenen Gesundheitsleistungen wahrgenommen werden und ob ältere Patienten einen höheren bzw. niedrigeren subjektiven Bedarf aufweisen. Insbesondere soll aufgezeigt werden, unter welchen Bedingungen Ärzte aufgesucht werden, ob die angebotenen Gesundheitsleistungen den Bedürfnissen des Patienten entsprechen bzw. welche Faktoren dies verhindern und Unzufriedenheit bzw. Nicht-Inanspruchnahme bedingen.
Es werden in Hamburg Menschen ab 60 jahren mittels einer postalischen Fragebogenuntersucghung sowie persönlichen Interviews untersucht, um diesen Fragen nachzugehen. Die persönlichen Einstellungen und Erlebnisse der Bürger, die keine Vertreibung im Kindes- und Jugendalter erlebten, werden mit heute in Hamburg Lebenden, aber ebenfalls während des 2. Weltkrieges aus Ihrer Heimat Vertriebenen, verglichen.