Gesundes Klima - gesunde Menschen in Vorpommern

Die Klimakrise gefährdet weltweit nicht nur unsere körperliche Gesundheit, sondern auch die psychische, denn überdauernde Ängste und andere Gefühle wie anhaltende Hilflosigkeit können psychisch krank machen. Der aktuelle Bericht des Weltklimarates IPCC vom 28.02.2022 weist eindrucksvoll darauf hin, dass sich die Welt durch die Erderwärmung bereits massiv verändert hat und wir uns auch in Deutschland diesem Klimawandel anpassen müssen. Da unser Handeln in den nächsten zehn Jahren unsere Lebensbedingungen hier in Vorpommern für die nächsten 100 Jahre und darüber hinaus maßgeblich beeinflussen wird, gilt es, möglichst viele Mitmenschen unmittelbar zum aktiven Klimaschutz zu bewegen.
Selbstwirksames, aktives und gemeinsames klimafreundliches Handeln fördert wiederum die psychische Gesundheit. Das hier vorgeschlagene interdisziplinäre Modellprojekt soll somit Psychologie, Medizin sowie die Klimaforschung innerhalb der Naturwissenschaften im Sinne von „One Health“, sowie die Rechtswissenschaften mit der Politik und der Öffentlichkeit nachhaltig verbinden. Eine gesunde Lebenswelt fördert die (psychische) Gesundheit und aktive und selbstwirksame Menschen in Vorpommern können für ein gesunde Umgebung in unserer Heimat sorgen. 

Aktuelles: Ideenwerkstatt "Klima und Gesundheit"

Herzliche Einladung zur Ideenwerkstatt in Greifswald

Nach unserem inspirierenden Bürger:innengespräch "Gemeinsam für ein lebenswertes Vorpommern“ im Bürgerschaftssaal des Greifswalder Rathauses laden wir Sie und Euch erneut ein, mit uns über die Themen Klima und Gesundheit zu diskutieren: wir veranstalten eine kostenlose zweitägige Ideenwerkstatt in Greifswald.

Was erwartet Sie? Was erwartet Euch? 

Finden Sie heraus, wie die Klimakrise unsere (psychische) Gesundheit beeinflusst und andersherum. Wir wollen außerdem mit Ihnen und Euch über Ihre und Eure Erfahrungen/Meinungen zum Klimaschutz in Vorpommern sprechen. Hierbei interessieren uns insbesondere Ihre und Eure Wünsche und Erwartungen an die Politik sowie die Wissenschaft. Zum Abschluss werden wir gemeinsam aktiv und probieren erste Maßnahmen aus, die gleichzeitig klimafreundlich und gesundheitsfördernd sind und sogar noch Spaß machen! Unsere Erfahrungen dieser Ideenwerkstatt werden direkt in ein neues Projekt einfließen, welches wir derzeit planen.

Wenn Sie Lust haben, gemeinsam mit anderen Greifswalder:innen zu überlegen, wie wir unsere Region Vorpommern lebenswerter machen können, melden Sie sich sehr gerne an unter gemeinsampsychischgesunduni-greifswaldde

 

Alles Wichtige zusammengefasst:

Mögliche Ziele des Modellprojektes

1.  ... des Bewusstseins über das Ausmaß der Klimakrise  
2.  ... des emotionalen Umgangs mit der Klimakrise und ihren Folgen
3.  ... des konstruktiven Handelns im Umgang mit der Klimakrise
4.  ... von Praxis-Forscher-Netzwerken 

Psychologisches Wissen und Theorien (z.B. Kognitive Dissonanz, Denken in Heuristiken, Neigung, sich am Verhalten anderer Menschen zu orientieren, Belohnungsaufschub) helfen zu verstehen, warum viele Menschen noch kein Bewusstsein über das volle Ausmaß der Klimakrise entwickelt haben und/ oder noch keine bzw. zu wenige Veränderungen des Verhaltens vorgenommen haben. Basierend auf  diesem psychologischen Wissen sowie der wissenschaftlichen Expertise der Klimaforscher*innen unserer Universität können die genannten Ziele durch folgende beispielhafte Projekte und Aktivitäten unter Beteiligung der Bürger*innen (im Sinne von „Citizen Science“) verfolgt werden:

Zu 1) Auswirkungen des Klimawandels unmittelbar erlebbar machen (z.B. CO2 -Fußabdruck oder Kompensation von CO2 -Emissionen durch ökosystemare Leistungen in unserer Umgebung visualisieren)  
Zu 2) Raum geben für Ängste: (Digitale) Gesprächsgruppen für psychisch Belastete, um einen Austausch zu ermöglichen  
Zu 3) Stärkung der Selbstwirksamkeit: Konkrete Citizen Science Projekte initiieren, wie z.B. die Förderung regionaler Produkte und grüner Fortbewegung (E-Mobilität, Fahrrad- und Lastenradnutzung bei entsprechender Infrastruktur, Teilnahme am Stadtradeln, Nutzung von Ökostrom), in denen Bürger*innen durch werteorientiertes klimafreundliches Handeln gemeinsam Selbstwirksamkeit erleben
Zu 4) Regelmäßige Foren zum Austausch zwischen allen Beteiligten und zur Ideengenerierung ermöglichen 

Alle Projekte sollen wissenschaftlich begleitet werden, so dass die Ergebnisse Basis für mögliche Anträge (Verbundprojekte, etc.) darstellen. 

Beteiligte (weitere Interessierte herzlich Willkommen)
Unterstützer*innen

•  Prof. Dr. Katharina Riedel (Rektorin der Universität Greifswald)
•  Dr. Stefan Fassbinder (Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald)
•  Dr. Stefan Seiberling (Zentrum für Forschungsförderung und Transfer)  

Wissenschaftler*innen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Institut für Botanik und Landschaftsökologie

•  Prof. Dr. Martin Wilmking, Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik
•  Dr. Tiemo Timmermann, Landschaftsökologie

Institut für Geographie und Geologie

•  Prof. Dr. Sebastian van der Linden, Fernerkundung und Geoinformationsverarbeitung
•  Prof. Dr. Daniel Schiller, Wirtschaft- und Sozialgeographie

Institut für Mikrobiologie

•  Prof. Dr. Katharina Riedel, Mikrobielle Physiologie und Molekularbiologie

Institut für Physik

•  Prof. Dr. Christian von Savigny, Environmental Physics

Institut für Psychologie

•  Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier, Klinische Psychologie und Psychotherapie   
•  Prof. Dr. Benjamin Eppinger, Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
•  Prof. Dr. Anna-Lena Zietlow, Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters

Helmholtz-Institut für One Health

•  Prof. Dr. Fabian Leendertz, One Health 

Universitätsmedizin

•  Prof. Dr. Hans Jörgen Grabe, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
•  Prof. Dr. Henry Völzke, Community Medicine
•  Prof. Dr. Susanne Wurm, Präventionsforschung und Sozialmedizin

Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

•  Prof. Dr. Steffen Fleßa, Gesundheitsmanagement
•  Dr. Claudia Hübner, Gesundheitsmanagement

Allgemeine Volkswirtschaftslehre

•  Prof. Dr. Volker Beckmann, Landschaftsökonomie

Öffentliches Recht

•  Prof. Dr. Sabine Schlacke, Verwaltungs- und Umweltrecht

Geplante weitere Kooperationen
  • ECRA Forschungsschwerpunkt unserer Universität
  • transdisziplinärer Forschungsverbund One Health Research Centre (OHRC)
  • Therme Group
  • SHIP Studie
  • Greifswald Moor Zentrum (GMC)
  • IKEM Institut für Klimaschutz Energie und Mobilität
  • Stiftung Gesunde Erde Gesunde Menschen
  • Psychologist4Future
  • Scientists for Future HGW
  • Forum Neurourbanistik
Welche Nachhaltigen Angebote gibt es in Greifswald?

Wir haben neben guten Bioläden (z.B. Bio am Hafen, Sonnenmichel, …) auch Bio-Bistros und -Imbisse (Bistro Alte Sternenwarte, Pommerngrün, Cafe BommelZ), die oft regionale Lebensmittel anbieten. Wer noch dazu auf Plastik verzichten möchte, kann sich an Unverpackt Am Meer wenden. Neben dem plastikfreien Einkauf kann man dort übrigens auch Pfannen neu beschichten lassen.
In der Stra.ze wird regelmäßig regionale Ernte von der „Wilden Möhre“ angeboten. Dort kann man auch Erntehelfer*in werden und dafür einen Anteil der Ernte erhalten. Freund*innen der Gartenarbeit können sich ebenso im öffentlichen Garten Bunte Flora in Schönwalde betätigen.
Es bietet sich an, auf dem Markt nach regionalen Produkten Ausschau zu halten oder in lokale Herstellungen, wie z.B. Boddenlandeis, zu investieren. Außerdem gibt es in Greifswald zwei FoodSharing-Fahrräder, an denen Lebensmittel, die vor der Mülltonne bewahrt werden sollen, nach Belieben abgegeben und abgeholt werden können. Eines davon steht Am Schießwall, das andere bei der Fleischerwiese.
Kleidung muss nicht immer neu gekauft werden. In Greifswald werden häufig Flohmärkte organisiert (z.B. der Fleischervorstadtflohmarkt), genauso wie Kleidertauschveranstaltungen. Diejenigen, die sich ihre Kleidung lieber selbst nähen möchten, können das in der Kabutze, einer öffentlichen Nähwerkstatt, als Anfänger*inne oder als Fortgeschrittene tun. Ein weiteres tolles Angebot stellt das Reparatur-Café dar: anstatt kaputte Sachen wegzuschmeißen, wird hier gemeinsam versucht, Objekte zu reparieren.
Der adfc.de stellt in Greifswald umsonst Lastenfahrräder bereit, die verliehen werden können. Außerdem kann man bei Pannen die Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt besuchen oder die Greifenwerkstatt des Pommerschen Diakonievereins.Und natürlich gibt es einige Umwelt-Organisationen, in denen man sich engagieren kann (z.B. Bund-Mv , NABU , Verquer , Ag_Oekologie ...).

Mit Kindern über die Klimakrise reden

Hier finden Sie wertvolle Hinweise dazu wie man mit Kindern über die Klimakrise sprechen kann.

Vergangene Veranstaltungen und Aktionen

Hier kommen Sie zu einer Seite mit Berichten zu vorherigen Veranstaltungen und Aktionen.