Forschungsschwerpunkte der Psychologie in Greifswald

Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Lehrstühle für klinische Psychologie und Psychotherapie (Erwachsenenalter sowie Kindes- und Jugendalter) mit dem Zentrum für Psychologische Psychotherapie der Universität Greifswald (ZPP), in dem auch ein Großteil der praktischen Ausbildung erfolgen wird, wird die Behandlung von Menschen mit psychischen Störungen im Rahmen unseres „Psychotherapy-Lab“ direkt mit der aktuellsten praxisbezogenen Psychotherapieforschung und evidenzbasierter patient*innenorientierter Lehre verzahnt. Dabei steht das Ziel im Vordergrund, jeder*jedem Patient*in die bestmögliche psychotherapeutische Behandlung zukommen zu lassen. Unsere Studien fokussieren deshalb sowohl auf die Untersuchung der zentralen Wirkmechanismen als auch auf positive wie negative Behandlungseffekte. Das Herzstück unserer Greifswalder Forschung am ZPP bildet derzeit das „Greifswalder Psychotherapie Navigator System“ (GPNS). Dieses Monitoring-System ermöglicht uns nicht nur die Erhebung individueller Daten zum Therapieverlauf, sondern soll unseren Psychotherapeut*innen detailliertes Feedback über den Behandlungsverlauf sowie evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für die Anpassung ihres Vorgehens an die Hand geben. Im neuen Masterstudiengang mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie sollen die relevanten Handlungskompetenzen aller wissenschaftlich anerkannten Verfahren und Methoden sowohl in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen als auch Erwachsenen gelehrt werden, um diese langfristig auch im ZPP zu implementieren und im Rahmen der personalisierten Psychotherapie zu beforschen.

Über Forschung und Lehre hinaus ist für uns auch die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung (Third Mission) ein zentrales Anliegen. Im Rahmen der Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit“ (GPG) implementieren wir Psychotherapieprojekte, die die aktuellen Krisen adressieren (wie z.B. interkulturelle Psychotherapie und deren Erforschung).