Das Promotionsprojekt Mind Rock widmet sich der Prävention psychischer Erkrankungen bei Studierenden durch körperliche Aktivität in Form von Bouldern. Bouldern bezeichnet das Klettern vorgegebener Routen in Absprunghöhe ohne Hilfsmittel. „Das Schwere mit Leichtigkeit überwinden“ (Arno Ilgner, 2014, S.12) beschreibt das Ziel, Herausforderungen nicht nur im Klettersport, sondern auch im Alltag zu meistern. Für Studierende kann dies dabei helfen, Entwicklungsaufgaben zu bewältigen und mit der steigenden Belastung durch Prüfungs- und Leistungsanforderungen besser umzugehen.

Basierend auf der Boulderpsychotherapie von Luttenberger et al. (2015), die psychologischen Input zu Themen wie Selbstwert, Angst und Vertrauen mit spezifischen Boulderübungen kombinieren, wurde das Präventive Boulder-Programm für Studierende (PBP-S) entwickelt. Dieses zehnwöchige Gruppenangebot umfasst wöchentliche Einheiten von jeweils zwei Stunden. Jeder Termin beinhaltet psychologischen Input, themenbezogene Boulderübungen und achtsamkeitsbasierte Übungen, die auf die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten sind. Studien deuten darauf hin, dass Bouldern bei Menschen mit Depressionen die Selbstwirksamkeit und die Emotionsregulation verbessern sowie depressive Symptome reduzieren kann (Kratzer et al., 2021; Luttenberger et al., 2015; Luttenberger et al., 2021; Schwarz et al., 2019; Stelzer et al., 2018).

Ziel des Promotionsvorhabens ist es, das Potenzial des Boulder-Programms zur Prävention psychischer Erkrankungen bei Studierenden zu untersuchen. Durch die Implementierung des Programms im universitären Kontext kann zur Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung der Studierenden beigetragen werden.

Projektlaufzeit: 04/2024 – 04/2027