E-HEAR
Evaluationsstudie zur digitalen Primärprävention von riskantem Hörverhalten und Hörschädigungen
Hörverlust und Hörschädigungen infolge einer Exposition gegenüber zu hoher Lautstärke beim Musikhören zählen zu den stark einschränkenden, jedoch vermeidbaren Gesundheitsrisiken im Jugendalter und jungen Erwachsenenalter.
Im deutschen Sprachraum existieren bislang keine evaluierten Programme für die Primärprävention riskanten Hörverhaltens bzw. die Förderung gesunden Hörverhaltens, die auf die neuen Hörgewohnheiten und den veränderten Lebenskontext Freizeit der Risikogruppe im Kontext der digitalen Transformation zugeschnitten sind. Um einen ersten Schritt zu gehen, diese Lücke zu schließen, wurde die Wirksamkeit eines niedrigschwelligen App‐basierten Angebots überprüft, das als Public‐Health‐Maßnahme mit personalisiertem Elementen zum Einsatz kommen kann.
Dafür wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen der BARMER und MIMI Hearing Technologies eine bereits bestehende App („MIMI‐Hörtest“) so weiterentwickelt, dass diese ausgewählte Angebote zum Thema gesundes Hören umfasst (Hörtest mit Feedback‐Funktion, Tipps zum gesunden Hören, ergänzende App zur Klangpersonalisierung usw.), die jeweils spezifische erlebens‐ und verhaltensbezogene Komponenten adressieren, die für gesundes Hören relevant sind.
Ziel dieser Evaluationsstudie war es, die Wirksamkeit dieses App‐basierten primärpräventiven Angebots im Hinblick darauf zu prüfen, ob sich damit gesundes Hörverhalten fördern lässt und die diesem zugrunde liegenden erlebens‐ und verhaltensbezogenen Komponenten (Einstellungen, Kognitionen, Wissen, Motivationen) damit positiv beeinflusst werden können. Dafür wurden die Effekte der Maßnahme auf Einstellungen, Kognitionen, Wissen, Motivation und Verhalten mit Bezug auf „gesundes Hörverhalten“ im Lebenskontext Freizeit / Digitales in der Zielgruppe Jugendlicher und junger Erwachsener untersucht.
Kontakt
Dr. Holger Muehlan
holger.muehlanuni-greifswaldde
Projektlaufzeit: 2018 – 2019