Befragung
Befragung von Greifswalder Bürger*innen sowie Patient*innen der Warteliste des Zentrums für Psychologische Psychotherapie (ZPP)
Greifswald hat eine hohe Dichte an Naturgebieten, wie z.B. den Elisenhain, das Arboretum oder die Wall-Anlage, die zur Erholung für die Bevölkerung offen zugänglich sind. Trotzdem haben nicht alle Menschen einen Bezug zur Natur oder halten sich gerne in der Natur auf. Das Ziel unserer Befragung von Greifswalder Bürger*innen und Patient*innen der Warteliste des ZPP war es, herauszufinden, wie und von wem die Naturgebiete in Greifswald und Umgebung genutzt werden – und auch, von wem sie vorwiegend nicht genutzt werden. Darüber hinaus wollten wir erfahren, welche Gründe und Motivationen Menschen haben, sich häufiger in der Natur aufzuhalten – z.B. zum Genießen der frischen Luft, zum Entspannen oder zum Hundespaziergang. Diese motivierenden Gründe, sich in der Natur aufzuhalten, können für andere Menschen das genaue Gegenteil darstellen. Freilaufende Hunde oder Angst vor einem Aufenthalt alleine im Wald können ebenso Barrieren für Naturerfahrungen sein. Zusätzlich wollten wir herausfinden, an welchen Kursangeboten in der Natur die Menschen in Greifswald Interesse hätten. Patient*innen der Warteliste des ZPPs wurden darüber hinaus zu ihren Einstellungen und Erwartungen gegenüber naturnahen Interventionen als Überbrückung der Wartezeit oder als Zusatzangebot im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung befragt.
Die Befragung wurde im Jahr 2024 in Vorbereitung unserer Wald-Kurse 2025 durchgeführt.
Fokusgruppeninterviews
Um das Waldtherapie-Angebot einerseits an den Bedürfnissen verschiedener Bevölkerungsgruppen in Greifswald zu orientieren und andererseits langfristig in der Region zu etablieren, ist es wichtig, Sichtweisen von verschiedenen regionalen Akteuren einzubeziehen.
Deswegen wurden von September bis Oktober 2024 zwei Fokusgruppeninterviews durchgeführt, die die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Themenbereich Waldtherapie beleuchten. Im Rahmen gemeinsamer Gespräche wurden Mitglieder des Beirates „Waldgesundheit“ eingeladen, der von der Landesforst MV initiiert wurde. Im Beirat sind Vertreter der Forst- und Gesundheitsbranche sowie Wissenschaftler*innen, die zu naturnahen Interventionen forschen. Des Weiteren wurden regionale Akteur*innen aus der unmittelbaren Greifswalder, z.B. Vertreter*innen des Seniorenbeirats, des Tourismusverbandes, regionaler Vereine, aus Forst und Wissenschaft sowie dem Bereich Naturschutz befragt.