REBOUND 2.0

Evaluationsstudie zur Prävention von schädlichem Substanzgebrauch im jungen Erwachsenenalter

Studienstart im Oktober 2025

Ablauf der Studie

Im Wintersemester 2025/26 wird das Präventionsprogramm ReStudy: Resilient studieren – Ziele erreichen erstmals an deutschen Hochschulen eingesetzt. Im Rahmen des REBOUND 2.0-Projekts begleiten wir diese Durchführung wissenschaftlich.

Worum geht es bei ReStudy?

ReStudy die Weiterentwicklung des REBOUND Programms speziell für Studierende – ein Seminar, das Wissen über den Umgang mit psychoaktiven Substanzen vermittelt und persönliche Schutzfaktoren wie Resilienz, Lebenskompetenzen und Selbstregulation stärkt. Ziel ist es, Studierende auf ihrem Weg zu einem gesünderen und erfolgreicheren Studium zu unterstützen.

Die wissenschaftliche Begleitung:

Unsere Studie untersucht die Effekte von ReStudy auf diverse Aspekte bei den Teilnehmenden, wie Substanzkonsum, Stresserleben, psychische Belastung und psychosoziale Kompetenzen. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch verschiedene Datenerhebungen.

  • Fragebogenerhebungen bei Studierenden: Teilnehmende des ReStudy-Seminars (Interventionsgruppe) sowie eine Vergleichsgruppe (ohne Seminarteilnahme) füllen zu drei Zeitpunkten Online-Fragebögen aus. Die Interventionsgruppe beantwortet zusätzlich kurze Fragebögen nach jeder Seminarsitzung.
  • Zusätzliche Erhebungen zur Programmentwicklung: Zur umfassenden Analyse werden außerdem Online-Befragungen mit Hochschulbeschäftigten und Projektverantwortlichen durchgeführt, um Perspektiven zur Implementierung zu erfassen, sowie Interviews mit studentischen Peer-Trainer*innen, um deren Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln.

Informationen und Hintergründe zum Projekt

Der Gebrauch legaler und illegaler Substanzen ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland weit verbreitet und nimmt mit dem Alter zu. Studien zeigen, dass etwa 95 % dieser Altersgruppe Alkohol konsumieren. Auch der Cannabiskonsum ist zunehmend verbreitet (Orth & Merkel, 2020) . Diese Konsummuster können zu erheblichen gesundheitlichen und sozialen Risiken führen, besonders in der Übergangsphase vom Jugend- ins Erwachsenenalter, wenn viele junge Menschen mit Herausforderungen wie der Loslösung vom Elternhaus, dem Einstieg in Ausbildung oder Beruf und der Entwicklung langfristiger Partnerschaften konfrontiert sind.

Aus diesem Grund ist eine gezielte Prävention hilfreich, die besonders den Übergang vom Jugendalter ins junge Erwachsenenalter in den Blick nimmt, um in dieser sensiblen Entwicklungsphase Möglichkeiten zu stärken, substanzfrei leben zu können, sodass gesundheitliche und soziale Risiken gesenkt werden. Hier setzt das REBOUND Präventionsprogramm an, das Jugendliche und junge Erwachsene dabei unterstützt, einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und anderen Drogen zu entwickeln. Das Programm zielt darauf ab, Lebens- und Risikokompetenzen zu stärken und Resilienz zu fördern, um langfristig den Substanzkonsum zu reduzieren und gesundheitliche sowie soziale Risiken zu minimieren. Aufgrund seiner positiven Effekte soll das Programm nun im Projekt "REBOUND 2.0" aktualisiert und erweitert werden, um es an die Lebenswelt junger Erwachsener anzupassen. Das Evaluationsprojekt basiert auf dem Context-Input-Process-Product (CIPP) Modell (Zhang et al., 2011) und ist in drei Phasen unterteilt:

Vorbereitungsphase: Konzeptualisierung des CIPP-Modells für REBOUND 2.0, Erfassung relevanter Strukturmerkmale und Ableitung zentraler Zielgrößen.

Formative Evaluation: Begleitung der Adaptation des Materials und zielgruppenorientierte Diskussion der Chancen und Herausforderungen der Implementation. Anpassung und Pilotierung der Inhalte an die Zielgruppe junger Erwachsener, um deren spezifische Bedürfnisse und Lebenssituationen besser zu adressieren. Analyse der Prozesse und Ableitung von Hinweisen für die Implementation.

Summative Evaluation: Prüfung der Wirksamkeit des Programms mittels quasi-experimenteller kontrollierter Studie und Betrachtung zentraler Outcomes.

Das Programm ReStudy wird von der FINDER Akademie umgesetzt. Es wird eine enge Zusammenarbeit mit Akteuren aus den Bereichen Gesunder Hochschulen, betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention angestrebt, um den Projektfortschritt zu reflektieren und Möglichkeiten zur nachhaltigen Verankerung und Verbreitung zu diskutieren.

Das Projekt bietet für Studierende die Möglichkeiten für das Absolvieren eines Forschungspraktikums und von Abschlussarbeiten: 

Ausschreibung

Mehr Informationen und Literatur: 

Orth, B., & Merkel, C. (2020). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2019. Rauchen, Alkoholkonsum und Konsum illegaler Drogen: Aktuelle Verbreitung und Trends. BZgA-Forschungsberichthttps://doi.org/10.17623/BZGA:225-DAS19-DE-1.0

Zhang, G., Zeller, N., Griffith, R., Metcalf, D., Williams, J., Shea, C., & Misulis, K. (2011). Using the context, input, process, and product evaluation model (CIPP) as a comprehensive framework to guide the planning, implementation, and assessment of service-learning programs. Journal of Higher Education Outreach and Engagement, 15(4), 57-84.

Pressemitteilung zum Programm-Start

Projektleitung:

Jun.-Prof. Dr. Samuel Tomczyk 
samuel.tomczykuni-greifswaldde
Tel.: 03834 420 3806


Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Marlene Mühlmann
(M.Sc. Psychologie)
marlene.muehlmannuni-greifswaldde
Tel.: 03834 420 3815


Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Inga Gerdes
(M.Sc. Health Care Management)
gerdesiuni-greifswaldde
Tel.: +49 3834 420 3007

Studentisches Gesundheitsmanagement der Universität Greifswald


Studierende

Vielen Dank für die Unterstützung von...

Anne Pehla

Elisa Göbel

Emely Giersch

Joelle Mistele (Hochschule Zittau/Görlitz)

Lea Mannewitz

Maria Kirsch

Rica-Maria Schlitter

Ticia Schiffner


Wissenschaftlicher Beitrat

Dr. sc. hum. Ede Nagy
(Universitätsklinikum Heidelberg)

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Psychologischer Psychotherapeut

ede.nagymed.uni-heidelbergde
Tel.: 06221 56-38691


Projektlaufzeit: 

07/24 - 06/26

Förderhinweis

Gefördert vom Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit.