DZKJ-Arbeitsgruppe:
Core Indicator Set (CIS) / Public Health
Fokus der Arbeitsgruppe:
Entwicklung eines Instrumentariums zur Erfassung zentraler Gesundheitsindikatoren bei Kindern und Jugendlichen

Mitarbeitende
Beteiligte Lehrstuhl-AGs
Basierend auf internationalen Frameworks (z.B. PROMIS, ICHOM, ECHI), etablierten Kohorten-/Panelstudien mit Kindern und Jugendlichen (z. B. KiGGS) und einer ersten DZKJ-internen Priorisierung zentraler gesundheitsbezogener Domänen wird derzeit ein Kernindikatorenset (CIS) für Kinder und Jugendliche entwickelt, welches folgende Bereiche abbilden soll:
- zentrale Gesundheitsoutcomes wie körperliche (z. B. körperliche Aktivität, Schmerz), psychische (z. B. depressive Symptome, Angst) und soziale Gesundheit (z. B. soziale Unterstützung, Beziehungen zu Gleichaltrigen) und Teilhabe (z. B. Schulbesuch, Freizeitgestaltung)
- Community-Health-Aspekte wie Gesundheitsversorgung (z. B. Arztkontakte, Versorgungsbedarfe) und Prävention (z. B. Vorsorgeuntersuchungen, gesundheitsbezogenes Verhalten)
- Kontextfaktoren (z. B. soziodemografische Merkmale, soziale und physische Umweltfaktoren) und klinische/medizinische Faktoren
- Ausgewählte Determinanten von Gesundheitsoutcomes (z.B. Gesundheitskompetenz und Gesundheits-/ Risikoverhalten)
Ziel ist die Entwicklung eines modularen, Public-Health-orientierten Instruments, das zugleich anschlussfähig an klinische und Versorgungskontexte ist und eine standardisierte, altersübergreifende Erhebung relevanter Gesundheitsindikatoren ermöglicht.
Im nächsten Schritt ist die Durchführung eines partizipativen Workshops mit Kindern, Jugendlichen und Eltern (Patient Parent and Public Involvement; PPPI) geplant, um die inhaltliche Relevanz der priorisierten Themen aus Perspektive der Zielgruppen zu validieren. Anschließend soll ein Online-Workshop mit internationalen Expert:innen durchgeführt werden, um die bisherige Priorisierung weiter zu schärfen und um internationale Anschlussfähigkeit zu sichern.
Ergänzend dazu werden auf Grundlage der priorisierten Domänen derzeit systematisch potenzielle Indikatoren für eine Erhebung mittels Ecological Momentary Assessment (EMA) geprüft. Hierfür werden einschlägige Studien, Literaturdatenbanken (z. B. PubMed) und Repositorien ausgewertet, um Skalen und Items zu identifizieren, die bereits EMA-basiert eingesetzt wurden oder dafür geeignet erscheinen. Ziel ist es, eine evidenzbasierte Auswahl und Empfehlung von EMA-Indikatoren für das CIS zu erarbeiten.