Sie wollen keine Neuigkeiten verpassen?

Folgen Sie den Social Media Kanälen von Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier


2. Deutscher Psychotherapie Kongress vom 10. - 13. Mai 2023 in Berlin

Vom 10.-13. Mai 2023 war es so weit: die DGPs-Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie, der Verbund universitärer Ausbildungsgänge für Psychotherapie (unith) sowie die Kongresspräsident:innen Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier (Universität Greifswald) und Prof. Dr. Jan Richter (Universität Hildesheim) luden herzlich zum 2. Deutschen Psychotherapie Kongress, Forum Klinische Psychologie und Psychotherapie, nach Berlin ein. Besondere Schwerpunkte des 2. DPK bildeten die drei Leitthemen: Grundlagen verstehen – Interventionen personalisieren – Verantwortung übernehmen. 

„Die aktuellen globalen Krisen, die uns alle betreffen, zeigen eindrucksvoll auf, wie wichtig die Förderung der psychischen Gesundheit ist. Eine besondere und vielfältige Verantwortung kommt hier den Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten zu, weshalb ich mich sehr freue, den 2. DPK als Schirmherr zu eröffnen.“ so der Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach.

Über 1.000 Wissenschaftler:innen aus der klinischen Psychologie und Psychotherapie sowie den psychologischen Grundlagen- und benachbarten Anwendungsfächern, Psychotherapeut:innen, Politiker:innen und Mitglieder anderer Berufsgruppen wurden im Mai 2023 in Berlin begrüßt. Ein ausführlicher Bericht hierzu folgt zeitnah.


"Gegen den Spuk im Kopf" - Leitartikel in der ZEIT

 

Wir sind dankbar, dass die Recherche von Stefanie Kara bei uns im Zentrum für Psychologische Psychotherapie zum Leitartikel der ZEIT führte und somit Depressionen sowie unsere Psychotherapieforschung im Psychotherapy Lab Aufmerksamkeit erhalten. Unser Ziel ist es gemeinsam noch besser werden, um jenseits von Schulenstreit und Professions-Konkurrenz jedem einzelnen Betroffenen nachhaltig helfen zu können!

 

"Es ist zwar belegt, dass Psychotherapie bei der Behandlung von Depressionen wirkt – doch der Effekt ist im Schnitt geringer, als man zuerst dachte. Die Professorin Eva-Lotta Brakemeier leitet das Psychotherapielabor an der Universität Greifswald. Mit ihren Mitarbeitenden versucht sie, die bestehenden Therapieansätze zu revolutionieren. Den gesamten Artikel finden Sie hier."


Fernsehbeitrag im NDR Nordmagazin

Bundesweit nehmen sich mehr als 9.200 Menschen jährlich das Leben. In Mecklenburg-Vorpommern sind es etwa 230 - das Land steht damit an fünfter Stelle.

Für viele Menschen mit Depressionen sind gerade die Weihnachts- und Neujahrstage eine besonders belastende Zeit. 

Alexander Liedtke hat einen Suizidversuch hinter sich. Heute engagiert er sich mit der Online-Community "DepriBuddy" ehrenamtlich für andere Betroffene.

In dem Beitrag berichtet er von seinen Erfahrungen und Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier gibt Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung zu Depressionen und Suizidgedanken. Den Fernsehbeitrag dazu finden Sie hier.


DGPPN Kongress 2022 im CityCube Berlin

C. Banzhaf, S. Taubner, E-L. Brakemeier, E. Roediger, B. Strauß, S. Stapel
J. Rubel, E-L. Brakemeier, W. Lutz, T. Kaiser
S. Lüttke
S. Stapel

Vom 23.11.2022 – 26.11.2022 fand der jährliche Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. in Berlin statt. Der diesjährige Kongress stand unter dem Thema „Ethik, Recht und psychische Gesundheit“. An dem Kongress nahmen ca. 7.500 Psychiater:innen, Psychotherapeut:innen und Kolleg:innen weiterer Berufsgruppen teil. Es gab ein vielfältiges Programm, welches sich am Puls von Wissenschaft und Versorgung orientierte. Auch unser Lehrstuhl bereicherte das Programm durch zahlreiche Beiträge.

So brachte Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier bei einem Workshop zu schwer behandelbaren Depressionen die psychotherapeutische Expertise hinein und hielt einen Vortrag zur evidenzbasierten stationären Psychotherapie depressiver Störungen. Außerdem berichtete sie erste Erfahrungen und Ergebnisse unseres Modellprojektes „Psychologische Hilfe für Schutzsuchende und Helfende in VorPommern“, wobei Sarah Stapel dieses wichtige psychologische Hilfsprojekt ebenfalls als Poster präsentierte. Weiterhin gab Prof. Brakemeier Einblicke in das Studiendesign und die Implementierung unserer großen multizentrischen DFG Studie „ChangePDD“, welche an sechs Universitätskliniken durchgeführt wird.

Ein Highlight des Kongresses war die Veranstaltung „Zum Umgang mit schwierigen Situationen in der Psychotherapie: ein Vergleich verschiedener Psychotherapiemethoden“ bei der Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier (CBASP), Prof. Dr. Svenja Taubner (MBT), Prof Dr. Bernhard Strauß (PDT) und Dr. Eckhard Roediger (ST) anhand von Rollenspielen mit dem exzellenten Schauspielpatienten Dr. Christian Banzhaf Unterschiede und Gemeinsamkeiten der einzelnen Psychotherapiemethoden aufzeigten. Fazit der Veranstaltung war, dass die entscheidende Frage für Psychotherapeut:innen lautet: „What works for whom and what works for me?“.

Dr. Tim Kaiser hielt zudem einen spannenden Vortrag zum instrumentellen Abruf von Therapieinhalten und Dipl.-Psych. Stefan Lüttke gab Einblicke in unser Leuchtturmprojekt iCAN – intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge der Depression bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Der DGPPN Kongress war auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg und so konnten wir viele neue Anregungen und Ideen für die Forschung an unserem Lehrstuhl und in Kooperation mit Psychiater:innen als auch für die Planung des 2. Deutschen Psychotherapie Kongresses im Mai 2023 in Berlin, welchen Prof. Dr. Eva-Lotta als Kongresspräsidentin gemeinsam mit Prof. Dr. Jan Richter (Universität Hildesheim) als Kongresspräsident und vielen Mitarbeitenden organisiert, mitnehmen.


Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier wird zur 1. Vize-Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie gewählt

v.l.n.r. Ulrich Ansorge, Anne Gärtner, Stefan Schulz-Hardt, Eva-Lotta Brakemeier, Karl-Heinz Renner, Anna-Lena Schubert

Seit der Mitgliederversammlung auf dem 52. DGPs-Kongress in Hildesheim am 14. September 2022 ist Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier die 1. Vize-Präsidentin – also president elect – der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. In den kommenden zwei Jahren wird sie gemeinsam mit dem neuen Präsidenten der DGPs – Prof. Dr. Stefan Schulz-Hardt – die Vorstandsarbeit der DGPs entscheidend mitgestalten, bevor sie dann 2024 auf dem 53. DGPs-Kongress in Wien die Präsidentin der DGPs werden wird. 

 

Über ihre Pläne für die bevorstehende Vorstandsarbeit sagt sie: "Die Psychologie gibt konkrete Antworten darauf, wie wir uns in Krisen verhalten sollten. Wir erforschen das Erleben und Verhalten von Menschen. Deshalb können wir dabei helfen, unser Verhalten flexibel an die Krisen anzupassen. Mir als 1. Vize-Präsidentin der DGPs ist es wichtig, diese Expertise einzubringen und mich einzumischen. Ziel sollte es sein, dass es uns allen und unserer Welt besser geht – Stichwort „One Health“.

Darüber hinaus verstehe ich mich als Brückenbauerin zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Medien aber auch innerhalb der Psychologie: Die Vielfalt der Forschungsansätze zu verbinden und zu kooperieren kann uns alle voranbringen, schließlich haben wir alle das gemeinsame Ziel, die psychische Gesundheit der Menschen zu verbessern."


52. DGPs-Kongress in Hildesheim

v.l.n.r. Anton Laireiter, Eva-Lotta Brakemeier, Stephan Bartholdy, Brian Schwartz, Edgar Geissner
v.l.n.r. Cornelia Betsch, Gerhard Reese, Julia Asbrand, Lea Dohm, Eva-Lotta Brakemeier, Sarah Stapel, Markus Bühner

Vom 10. bis 15. September 2022 fand an der Stiftung Universität Hildesheim der 52. DGPs-Kongress unter dem Motto „view on | of science” statt. Mit über 2000 eingereichten Beiträgen wurden auch in diesem Jahr wieder aktuelle Ergebnisse aus der psychologischen Grundlagen- und Anwendungsforschung präsentiert. Ein weiterer Fokus lag darauf, welchen Beitrag die Psychologie als Wissenschaft zur Bewältigung der globalen Krisen – Pandemie, Krieg, Klimawandel – leistet und wie psychologische Wissenschaftskommunikation sinnvoll gestaltet werden kann. Unser Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie war mit verschiedenen Beiträgen auf dem Kongress vertreten.

So hielt Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier einen Vortrag mit dem Titel "Das Greifswalder Psychotherapie-Navigator-System zur Überwindung der Kluft zwischen Forschung und Praxis in der Psychotherapie" (die Folien zum Vortrag finden Sie hier) und M. Sc. Stephan Bartholdy gab Einblicke in das Thema "Klinisch signifikante Veränderung in Zeiten von Ecological Momentary Assessment“ (die Folien zum Vortrag finden Sie hier). Darüber hinaus präsentierte Prof. Brakemeier die anwendungsorientierte Parcoursprüfung in der psychotherapeutischen Approbation und gab Empfehlungen zur Gestaltung und Qualitätskontrolle.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Julia Asbrand, Prof. Dr. Cornelia Betsch, Prof. Dr. Markus Bühner, Lea Dohm und Prof. Dr. Gerhard Reese diskutierte Prof. Brakemeier in einer durch Sarah Stapel (Studentische Mitarbeiterin) moderierten Panel Discussion über die gesellschaftspolitische Verantwortung der Psychologie in Krisenzeiten. Die vielen Anregungen und Ideen aus dieser Diskussion kann sie direkt in ihrer neuen Rolle als 1. Vize-Präsidentin mit in den DGPs Vorstand einbringen.


Society for Psychotherapy Research: 53. Internationales Jährliches Treffen

Auch dieses Jahr fand im Zeitraum des 06. bis 09.07.2022 der internationale Kongress der Society for Psychotherapy Research in Denver statt, an welchem Frau Prof. Brakemeier, Selin Demir, Dr. Tim Kaiser, und Dr. Philipp Herzog (v.l.n.r.) vor Ort, sowie diverse andere Mitglieder des klinischen Lehrstuhls online teilnahmen.
Vor Ort präsentierten die Kolleg*innen insbesondere die ersten Ergebnisse und Erkenntnisse der Anwendung unseres Routine Outcome Monitoring und Feedbacksystems, des GPNS. Im Austausch mit den internationalen Kolleg*innen wurde auch deutlich, welches Potential solche Systeme hinsichtlich einer datengestützten Personalisierung der psychotherapeutischen Behandlung bieten. So hielt Frau Prof. Brakemeier einen Vortrag über die Implementation, Einführung sowie ersten Ergebnisse des GPNS und Selin Demir stellte Zusammenhänge der Prozesse zwischen den Sitzungen, sog. Intersession-Prozesse, und dem therapeutischen Outcome vor, gemessen mittels des GPNS. Dr. Tim Kaiser wertete Daten aus dem SOPHO-NET Consortium aus und konnte hierbei symptomspezifische Effekte von Kognitiver Verhaltenstherapie und Psychodynamischer Therapie zeigen.


Bürger:innengespräch: "Gemeinsam für ein lebenswertes Vorpommern“

Am 20.06. fand das erste Bürger:innengespräch unseres Modellprojektes "Gesundes Klima - gesunde Menschen in Vorpommern" im Bürgersaal des Rathauses in Greifswald statt. Wir sind sehr froh, dass die Veranstaltung sehr gut besucht wurde. So konnten wir in einen wichtigen und inspirierenden Austausch mit Bürger:innen kommen sowie neue Ideen und Pläne entwickeln.

Das Programm wurde durch die Initiatorin Frau Prof. Brakemeier eröffnet, wobei die Grußworte unserer Unterstützer:innen Herr Dr. Fassbinder (Oberbürgermeister der Stadt Greifswald) und Herr Herbst (studentischer Prorektor) in Vertretung für Frau Prof. Riedel (Rektorin der Universität Greifswald) das Projekt wertschätzend inhaltlich einbetteten. Darauf folgend gab es spannende Impulsvorträge von Herr Prof. Fleßa (Lehrstuhlinhaber für Gesundheitsmanagement), Herr Prof. Völzke (Lehrstuhlinhaber für Community Medicine), Frau Prof. Schlacke (Lehrstuhlinhaberin für öffentliches Recht) und Herr Prof. Wilmking (Lehrstuhlinhaber für Landschaftsökologie).

Diese Impulsvorträge mündeten in einer spannenden Diskussion. Wichtig war den Teilnehmenden insbesondere das Thema soziale Gerechtigkeit. Denn, „wie kann die oft akademisch geprägte Diskussion über den Klimaschutz auch die breite Bevölkerung erreichen?“. Dabei konnten wir für zukünftige Umsetzungen besonders von den Erfahrungen von Frau Rosswinkel (Projektkoordinatorin der Stadtbibliothek) profitieren, die mit der Stadtbibliothek bereits erfolgreiche Projekte durchgeführt hatte. Wir danken allen Teilnehmenden für die spannenden Beiträge und vielseitige Diskussion und freuen uns auf einen weiteren regen Austausch!


1. Deutscher Psychotherapie Kongress 2022 in Berlin

Vom 7. – 11. Juni 2022 fand der 1. Deutsche Psychotherapie Kongress im Estrel Congress Center in Berlin statt. Unser Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie war mit verschiedensten Beiträgen auf dem Kongress vertreten.

So hielt Prof. Brakemeier einen Vortrag mit dem Titel „Navigieren durch die Psychotherapie: Erste Ergebnisse zum psychometrischen und klinischen Feedback in einer psychotherapeutischen Hochschulambulanz“ und organisierte eine Panel Discussion zum Thema „Klima, Corona und Krieg: Über die gesellschaftspolitische Verantwortung der Klinischen Psychologie und Psychotherapie in Krisenzeiten“. Selin Demir stellte das Prozess-Outcome-Monitoring der mentalen Repräsentation von Psychotherapie mittels des Greifswalder Psychotherapy Navigator Systems (GPNS) dar und Dr. Tim Kaiser bereicherte den Kongress gleich mit drei Vorträgen. Stephan Bartholdy präsentierte außerdem die personalisierte Entwicklung eines niedrigschwelligen, online-basierten Therapieangebots (eHelp-MV).

Am letzten Abend fand der Kongress in Clärchens Ballhaus einen schönen Abschluss (s. Foto). Wir freuen uns jetzt schon auf den 2. DPK im nächsten Jahr, den Prof. Brakemeier als Kongresspräsidentin mit unserem Team mit organisieren wird.


Beratungsangebot für durch den Angriffskrieg auf die Ukraine psychisch belastete Menschen erhält finanzielle Förderung durch die Bosch-Stiftung

Das im Rahmen der Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit“ initiierte Modellprojekt „Psychologische Hilfe für Schutzsuchende und Helfende in VorPommern“ erhält 75.000€ von der Bosch-Stiftung. Dies ermöglicht eine Verstetigung des Projektes indem eine Koordinatorenstelle eingerichtet und den Therapierenden und Sprachmittelnden Honorare gezahlt werden können.

Seit Anfang März fanden bereits über 100 Beratungsgespräche in Präsenz in den Unterkünften und im ZPP als auch online statt. Erste Ergebnisse einer Begleitevaluation weisen darauf hin, dass der Großteil der Klient:innen sich durch die Gespräche beruhigt fühlt und angibt, hilfreiche Strategien erhalten zu haben (Stapel et al., in Vorbereitung).


Team Retreat auf Hiddensee

Vom 02. - 04. Mai fand unser diesjähriges Team Retreat auf der Insel Hiddensee statt. Wir nutzten die Räumlichkeiten der Biologischen Station der Universität Greifswald, um drei Tage lang intensiv unsere Zusammenarbeit im Team zu optimieren, voneinander zu lernen und unser Forschungsprofil zu schärfen.
Durch die Bildung von Task-Forces wurden zentrale Aufgabenbereiche unseres Labs definiert und Verantwortlichkeiten entsprechend der Stärken und Interessen unserer Teammitglieder verteilt. Unsere Neuzugänge Prof. Dr. Anna-Lena Zietlow, Dr. Henriette JannerVinzenz Schemmel und Markus Tewes präsentierten persönliche Kurzvorstellungen in lockerer Atmosphäre und mit hohem Unterhaltungswert. Zudem erfolgten gruppendynamische Übungen und die Erarbeitung von Teamrollen nach dem Modell von Belbin. Den Kern der inhaltlichen Arbeit stellte die Präzisierung unserer Forschungsschwerpunkte dar, die auf Grundlage eines Schaubildes von Dr. Tim Kaiser diskutiert wurden und bei denen sich diverse Synergien und Möglichkeiten zur Kooperationen innerhalb des Teams herausarbeiten ließen. Weitere Beiträge lieferten Prof. Dr. Anna-Lena Zietlow durch einen Einblick in ihre Forschungsarbeit, Dr. Tim Kaiser durch einen Workshop zu „Causal Inference“ und Stefan Lüttke durch seine Diskussion zu fairen Grundsätzen in der wissenschaftlichen Arbeit. Abschließend stellte Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier die „Third Mission“ der Psychotherapie(forschung) an unserem Lehrstuhl vor und zeigte dabei auf, wie sich gesellschaftliches Engagement in unsere Lehr- und Forschungstätigkeiten bestmöglich integrieren lässt. Umrahmt wurde das Programm durch informellen Austausch und diverse Aktivitäten vor der reizvollen Kulisse der Insel Hiddensee (siehe Foto). Wir gehen als gestärktes Team aus diesem Retreat hervor und freuen uns auf die kommende Zusammenarbeit.


Beistand bieten - Hilfseinsätze für die Schutzsuchenden

Vor dem Schullandheim in Peenemünde

Am Samstag, den 2.4.2022 hatten wir nach Altentreptow, Loitz und Friedland unseren vierten Hilfseinsatz im Rahmen unseres Hilfsprojektes für durch den Angriffskrieg auf die Ukraine psychisch belastete Menschen. Diesmal ging es für uns auf die schöne Insel Usedom. Mit einem Team aus Therapierenden und Sprachmittelnden fuhren wir gemeinsam von Greifswald nach Peenemünde. Dort sind aktuell 75 Schutzsuchende in einem Schullandheim untergebracht. Die Menschen zeigten sich sehr dankbar für die Gesprächsangebote und einige von ihnen nahmen diese auch an.

Während unserer gemeinsamen Abschlussrunde nach den Gesprächen, merkten wir erneut wie wertvoll das ehrenamtliche Engagement unserer Therapierenden und Sprachmittelnden ist und dass wir den schutzsuchenden Menschen damit in einer so schwierigen Zeit Beistand bieten können. Die Dankbarkeit, die wir an diesem Tag erhalten haben, wirkt noch lange nach und wir nehmen die daraus gewonnene Motivation für weitere Hilfseinsätze in den Unterkünften in und um Greifswald herum mit.


Psychologische Hilfe für Geflüchtete

Ein gemeinsames Foto vom Kick-Off Meeting des Projektes.

Nach den massiven Belastungen, die viele Flüchtlinge aus der Ukraine auf dem Weg hierher überwinden müssen, brauchen Sie vor Ort nicht nur Unterstützung für ihr körperliches Wohlbefinden, sondern auch für ihr seelisches Wohlbefinden. Um diese Unterstützung möglichst unkompliziert zu geben, haben die Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit“ unter Leitung von Prof. Brakemeier, gemeinsam mit dem Psychosozialen Zentrum für Asylsuchende und MigrantInnen in Vorpommern (PSZ) im Kreisdiakonischen Werk Greifswald e.V. ein neues Unterstützungsprojekt gestartet. Das Ziel ist es, den Geflüchteten durch dolmetschergestützte Gespräche Halt zu geben. Hierfür konnten wir inzwischen schon ein Netzwerk von 40 Psycholog*innen und Sprachmittler*innen aus ganz Vorpommern gewinnen. Es sind bereits einige Gespräche mit Geflüchteten erfolgreich durchgeführt worden. Um das Angebot zu erweitern, suchen wir auch weiterhin unterstützende Psychotherapeut*innen und Sprachmittelnde. Um das Projekt auch langfristig zu etablieren, fehlen noch die nötigen finanziellen Mittel.

Deswegen danken wir der Universität Greifswald sowie der Sparkasse und Herrn Dr. Fassbinder der diese Spende vermittelt hat, die es uns ermöglicht, die Sprachmittler*innen zu entlohnen. Von weiteren Spenden könnte eine wichtige koordinierende Stelle eingerichtet werden. Den Beitrag der Ostseezeitung finden Sie hier. Weitere Informationen zum Angebot finden Sie hier.


Was können wir bei Kriegsangst tun?

Fast durchgehend kommen neue Informationen aus der Ukraine. Dies führt bei vielen Menschen zu sorgen sowie Gefühlen von Hilfs- und Machtlosigkeit aufkommen.

Frau Prof. Brakemeier berichtet in einem Interview mit der Ostsee Zeitung, wie wir mit diesen belastenden Gefühlen umgehen können. Es ist besonders wichtig sich aktuell nicht zu isolieren, sondern offen mit anderen über die Sorgen zu reden. 

Hier finden Sie den Beitrag der Ostsee-Zeitung.


Wie können wir mit Ängsten umgehen, die im Rahmen des Angriffskrieges auf die Ukraine aufkommen?

In einem Interview mit dem NDR berichtet Prof. Alfons Hamm über die Ursachen dieser Sorgen und wie man mit diesen umgehen kann.

Hier gelangen Sie zu dem gesamten Interview.


Psychologisches Hilfsangebot für durch den Angriffskrieg auf die Ukraine psychisch belastete Menschen

Ganz Europa und insbesondere Mitmenschen mit ukrainischen Wurzeln befinden sich in einer unbeschreiblichen Ausnahmesituation, die uns alle fassungslos macht.

Die Initiative Gemeinsam für Psychische Gesundheit (GPG) der Universität Greifswald sowie das Psychosoziale Zentrum für Asylsuchende und MigrantInnen in Vorpommern (PSZ) im Kreisdiakonischen Werk Greifswald e.V. möchten psychisch belastete Studierende und Mitarbeitende sowie Angehörige mit ukrainischen aber auch russischen Wurzeln – soweit möglich – psychologisch unterstützen. In dieser Ausnahmesituation können Gefühle und Belastungssymptome auftreten, die sich ganz vielfältig äußern: Ängste bis hin zur Panik, Traurigkeit, Verzweiflung und depressive Stimmung, aber auch Ärger und Wut oder Schuldgefühle – um nur einige zu nennen. Auch Hilflosigkeit oder ein Gefühl der Gefühllosigkeit können uns überkommen, genauso wie körperliche Symptome, z.B. Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen.

Wir möchten Ihnen in dieser Krise daher kurzfristig die Möglichkeit anbieten, niedrigschwellige, kostenfreie und unverbindliche Beratungsgespräche bei Psychotherapeut*innen des Zentrums für Psychologische Psychotherapie der Universität Greifswald sowie des PSZ zu vereinbaren. Wenn Sie ein Beratungsgespräch wünschen, schreiben Sie uns bitte eine Mail an gemeinsampsychischgesunduni-greifswaldde

Selbstverständlich können Sie uns auch gerne schreiben, wenn Sie uns bei dem Hilfsprojekt unterstützen möchten, z.B. als Sprachmittler*in für Schutzsuchende.

Mehr Informationen finden Sie hier.
Ein kurzes NDR-Interview zu dem Hilfsangebot mit Frau Prof. E.-L. Brakemeier und F. Harder finden Sie hier.


Forschungsprojekt „Intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge der Depression bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ (iCAN) jetzt gefördert vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses

© mentalis GmbH

Häufig kommt es bei jungen Patient*innen mit Depression nach Klinik-Aufenthalten zu Rückfallen, da sie keine oder erst spät ambulante Nachsorgeangebote erhalten. Diese Lücke zu schließen und Rückfälle zu vermeiden, ist das Ziel des Forschungsprojektes „Intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge der Depression bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ (iCAN) unter der Leitung von Prof. E.-L. Brakemeier und Dipl.-Psych. S. Lüttke.

Um das zu erreichen erhalten die Patient*innen unmittelbar nach Ende des Klinikaufenthalts eine benutzerfreundliche Therapie-App für das Smartphone. Dabei hilft ein Chatbot bei der Motivierung für und bei der Durchführung von Therapiemodulen. Zusätzlich werden die PatientÜinnen von psychologischen Fachkräften per Video oder Telefon („E-Coach“) begleitet.

Das Forschungsprojekt iCAN wird nun auch von dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.

Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren möchten, gelangen Sie hier zur Pressemiteilung der Uni, hier zur Projektseite und hier zum Innovationsausschuss.


Nebenwirkungen und Risiken von Psychotherapie

Wie in vielen anderen Behandlungen können auch in Psychotherapien Nebenwirkungen auftreten. Über diese berichten die Experten Frau Prof. E.-L. Brakemeier, Herr Prof. M. Linden, Frau Prof. Y. Nestoriuc, Herr Prof. B. Strauß und Herr Prof. C. Spitzer in einem Interview mit dem Spiegel.

Die Untersuchung der Nebenwirkung ist noch ein relativ junges Forschungsfeld. Inzwischen wissen wir, dass für etwa 10% aller Patient*innen Psychotherapie negative Folgen hat. Ein typisches Beispiel können Konflikte mit Partnern, die überrascht sind von den Veränderungen des Patienten, sein.

Was für Nebenwirkungen es gibt, wie damit umgegangen wird und wieso sie erst in den letzten Jahren erforscht wurden, erfahren Sie im Spiegel Interview hier.


Impfen – Verantwortung und Solidarität!

Auf der Kundgebung am 3.01.2022., die unter diesem Motto stand, sprach auch Professorin Eva-Lotta Brakemeier auf Einladung der Initiator*innen des Bündnisses „Greifswald für Alle”.
Bei der Kundgebung wurde von Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Personen des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens über Erkenntnisse bezüglich der Corona-Viren und der Impfung informiert und ein gesellschaftlicher Aufruf zum Impfen als einzigen Weg aus der Krise getätigt. Besonders eindrücklich war der spontane Bericht eines Intensivmediziners (Prof. Dr. Stephan Felix), welcher über das Leid der Ungeimpften auf seiner Intensivstation berichtete. Bisher sei bei ihm auf Station noch kein Geimpfter verstorben, während mehreren Ungeimpften trotz größter Bemühungen nicht mehr geholfen werden konnte.
Frau Prof. Brakemeier berichtete von den Auswirkungen der Corona–Krise auf unsere psychische Gesundheit und von den psychologischen Hilfsangeboten, die hier am klinischen Lehrstuhl etabliert wurden, um belasten Menschen zu helfen, ihre Psyche zu stärken.
Sie thematisierte, wie verständlich es sei, wenn wir Menschen Verunsicherung, Ängste und das Gefühl der Hilflosigkeit im Angesicht der Unvorhersagbarkeit der Krise erleben, was viele betrifft. So zeigen auch die Studien „eine Zunahme der psychischen Belastung, vor allem bei sogenannten Risikogruppen, zu denen unter anderem die Kinder und Jugendlichen, unsere Studierenden, Eltern mit kleinen Kindern, Alleinerziehende, einsame Menschen, ältere Menschen in Pflegeheimen und Vorerkrankte zählen.”

Aber es gebe eine gute Nachricht „Wir sind dieser Pandemie und den damit verbundenen Gefühlen nicht hilflos ausgeliefert. Jede und jeder Einzelne von uns kann aktiv werden und der Ausbreitung des Virus – nun der Omikron Variante – etwas Entscheidendes entgegensetzen. Sich impfen zu lassen, ist für uns alle der Weg aus der Pandemie.” so Frau Prof. Brakemeier.
Durch die Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit” bietet das ZPP kostenlose Beratungsgespräche für Menschen an, die sich bezüglich einer Impfung noch unsicher sind. Diese Unsicherheiten können unter anderem durch Ängste vor Spritzen (was ungefähr jeden 33. in der Bevölkerung betrifft) und Ängste vor Nebenwirkung entstehen. Sowohl digital als auch in Präsenz kann eine Beratung zur individuellen Impfentscheidung und den Umgang mit damit verbundenen Ängsten stattfinden.
Frau Prof. Brakemeier endete mit dem „psychologisch begründeten Appell: Werden Sie aktiv, lassen Sie sich impfen und überzeugen Sie noch Unentschlossene von der Wichtigkeit und der Bedeutung der Impfung für die Bekämpfung der Pandemie.” Dies führe nicht nur langfristig zum Ende der Krise, sondern auch kurzfristig zum Gefühl, etwas für sich und andere zu tun und etwas verändern zu können.

Hier kommen Sie direkt zur Impfberatung.
Hier finden Sie eine Liste der Vortragenden und hier den Bericht der Ostseezeitung.

Weitere Berichte zur Psychologischen Impfberatung

12.01.2022: Hier gelangen Sie zu einem Beitrag des NDR mit einem Interview mit Herr Prof. Hamm und Frau Prof. Brakemeier sowie Informationen zum Ablauf der Psychologischen Impfberatung.

20.01.2022: Hier gelangen Sie zu einem Interview im Nordkurier mit Frau Prof. Brakemeier, indem Sie klarstellt, dass es bei der Impfberatung nicht darum geht Personen zu einer Impfung zu überreden. Das Ziel ist es Personen mit Unsicherheiten in ihrer freien Entscheidung und im Umgang mit diesen Unsicherheiten zu unterstützen.

22.01.2022: Interview zur Impfberatung mit Frau Prof. Brakemeier und dem Erfahrungsbericht einer Klientin in der Ostsee-Zeitung (hier) und der Hannoverschen Allgemeinen (hier)

22.01.2022: Beitrag des NDR (ab 3:30) zum zweiten #ZusammenGegenCorona in Greifswald auf dem Frau Prof. Brakemeier sprach.


RND Interview zu Ängsten in der Pandemie

Bei einem Interview am 03.01.2022 mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) warb Frau Prof. Brakemeier für die spätere Kundgebung „Impfung – Verantwortung und Solidarität“ und für ein neu etabliertes Beratungsgebot für Personen, die Unsicherheit bezüglich der Impfung verspüren.

Viele Personen, die sich gegen eine Impfung entscheiden, täten dies nicht aus politischen Gründen, sondern aus Ängsten vor Nebenwirkungen oder Ängsten vor Spritzen. Jeder 33. in der Bevölkerung ist von dieser Angst vor Spritzen betroffen.
Um alle von Ängsten Betroffenen zu unterstützen, eine freie Entscheidung zu treffen und mit den verbundenen Ängsten umzugehen, bietet die Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit“ seit der Vorweihnachtszeit eine kostenfreie Beratung online und in Präsenz an.

Den vollen Bericht des RND mit weitergehenden Informationen auch zu den Themen Umgang mit der politischen Frustration und Informationen zu den psychischen Auswirkungen der Pandemie finden Sie hier.

Hier kommen Sie zu weiteren Informationen zur Impfberatung.


Die Beiträge der vergangenen Jahre finden Sie hier.