G
E H I R N & G E I S T 74 0
2 _ 2 0 2 1
MEDIZIN
CHRONISCHE
DEPRESSION In einer CBASP-Therapie reflektiert
man zwischenmenschliche Reaktionen und Beziehungsmuster.
Dies hilft besonders Menschen, die in ihrer Kindheit vernachlässigt oder
missbraucht wurden.
Die Mauer überwinden
Von
JESSICA ASELMEYER, ISABEL HÖHR UND EVA-LOTTA BRAKEMEIER
UNSERE EXPERTINNEN
Jessica Aselmeyer und Isabel Höhr
studierten
Psychologie an der Universität Greifswald und absolvieren der-
zeit eine Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin.
Eva-Lotta Brakemeier ist Professorin für Klinische Psychologie
und Psychotherapie an der Universität Greifswald und Direktorin
des dortigen Zentrums für Psychologische Psychotherapie.
Auf einen Blick: Die eigenen
Prägungen analysieren und verändern
1CBASP (kurz
für Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) ist eine von James
McCullough speziell für chronische Depression entwickelte Behandlungsform
2 Im Zentrum
steht dabei die Beziehungsarbeit zwischen Patient und Therapeut sowie das
Erkennen, Besprechen und Verändern früh erworbener sozialer Prägungen
3Laut mehreren
Wirksamkeitsmit chronischer Depressionstudien hilf CBASP Menschen- im Schnitt
gut – vor allem bei früh-kindlichen Traumata.
Julia
erlebt immer wieder Phasen, in denen sie sich zu nichts aufraffen kann. Selbst
aus dem Bett aufzustehen und sich anzuziehen, fällt der 30-jährigen Studentin
und allein erziehenden Mutter dann extrem schwer. Nicht einmal das Lächeln
ihres kleinen Sohnes Max kann sie erheitern. Solche wiederkehrenden Tiefs kennt
sie bereits seit dem Teenageralter. Sie fühlt sich dann wie hinter einer Mauer,
nichts kommt an sie heran.
Die meisten Menschen sind ab und zu niedergeschlagen oder
antriebslos. Doch bei vier bis fünf Prozent der Bevölkerung sind die Symptome
derart schwer und dauerhaft, dass Fachleute eine Depression diagnostizieren.
Bei etwa jedem dritten Betroffenen halten die Beschwerden länger als zwei Jahre
an, in diesem Fall gelten sie als chronisch (siehe »Kurz erklärt«). Weltweit
betrifft das rund 100 Millionen Menschen.
Der US-amerikanische Psychotherapeut James McCullough
arbeitet seit den 1970er Jahren mit Menschen, die an chronischer Depression
leiden. Da er schon früh bemerkte, dass traditionelle Behandlungsverfahren
diesen Patienten kaum halfen, entwickelte er einen eigenen Ansatz, den er als
»Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy« bezeichnete, kurz CBASP
(zu Deutsch etwa: kognitives verhaltensbezogenes Analysesystem der
Psychotherapie). Dieser setzt gezielt bei den Problemen von Menschen mit einer
chronischen Depression an und kombiniert verschiedene Therapieformen und
Theorien miteinander. Dazu zählen Ideen aus der Entwicklungspsychologie, der
Psychoanalyse, der interpersonellen Schule, der Lerntheorie ebenso wie aus der
kognitiven Verhaltenstherapie.
Julia wurde als Kind emotional missbraucht und
vernachlässigt. Sie erinnert sich gut daran, wie ihre Mutter sie stets harsch
zurechtwies, wenn sie einmal weinte. Liebe und Fürsorge erfuhr sie kaum. Über
ähnliche Erlebnisse berichten viele Menschen mit chronischer Depression. Die
Erkrankung wird durch frühe Traumatisierungen begünstigt, die das Denken und
Handeln der Betreffenden häufig tief greifend prägen. Dabei kann es sich um
körperliche oder emotionale Vernachlässigung oder Missbrauch, seltener auch um
sexualisierte Gewalt oder um Verlusterfahrungen handeln. Wachsen Kinder in
derart unsicheren Umwelten auf, gelangen sie nicht
selten zu der Überzeugung, andere wollten ihnen schaden oder sie ausnutzen und
sie selbst seien nicht liebenswert. Um sich vor Verletzungen zu schützen, bauen
sie häufig früh eine Art Mauer zwischen sich und der Umwelt auf. Dieses Gefühl
des »Abgetrenntseins« kann mit Einsamkeit, Trauer, Wut, Verzweiflung oder
tiefer Hoffungslosigkeit einhergehen.
Schwach ausgebildete soziale Fähigkeiten
Unter diesen Bedingungen können sich ebenso die zwischenmenschlichen
Fähigkeiten schlecht ausbilden. Die Betreffenden meiden im späteren
Erwachsenenalter soziale Kontakte und haben Schwierigkeiten, die Signale ihrer
Mitmenschen richtig zu deuten und deren Gefühle nachzuempfinden. Bietet etwa
ein Freund oder Kollege Hilfe an, können sie es oft nicht annehmen oder
übersehen es, weil es nicht ihrer eigenen negativen Erwartung entspricht. Auf
Grund der Kindheitserfahrungen dominiert Misstrauen, da die erlernten Muster
(meist unbewusst) auf andere übertragen werden.
Ebenso nehmen viele Menschen mit chronischer Depression
kaum wahr, wie sie auf andere wirken. Sie erscheinen oft abweisend,
desinteressiert oder feindselig. Ein weiteres Problem ist, dass sie meist nicht
gelernt haben, adäquat »Nein« zu sagen oder eigene Wünsche selbstsicher zu
artikulieren. All dies fördert Misserfolge in Beziehungen, welche deswegen
gemieden werden, was die Depression letztlich verstärkt. Ein Teufelskreis
entsteht.
Auch Julia hat als Folge der emotionalen Vernachlässigung
in ihrer Kindheit immer wieder Probleme, soziale Beziehungen aufzubauen und zu
pflegen. Im Rahmen einer CBASP-Therapie können spezielle Techniken helfen, die
Konsequenzen des depressiven Verhaltens besser zu erkennen und neue Strategien
einzuüben.
Eine Strategie, die am Beginn jeder CBASP-Therapie steht,
ist die »Liste prägender Bezugspersonen«. Betroffene stellen eine Liste der
Menschen zusammen, die sie besonders beeinflussten und eine Prägung oder Spur
in ihrem Leben hinterließen. Ausgehend von der Frage »Wie war es für Sie, mit
xy zusammen zu sein?« reflektiert der Patient unterstützt vom Therapeuten seine
Prägung durch jede Bezugsperson. Dann überlegen beide gemeinsam, welche
Befürchtungen der Patient auf Grund seiner Prägungen auch gegenüber dem
Therapeuten hat. Diese Übertragungshypothesen werden als Wenn-dann-Sätze
formuliert. Sie kommen besonders in Situationen zum Ausdruck, die die jeweilige
Prägung reaktivieren. Ein Hauptziel der CBASP-Therapie besteht darin, solche
früh entstandenen Annahmen durch neue korrigierende Erfahrungen zu
überschreiben.
Julia erinnert sich, dass sie von ihrer Mutter nur dann
Aufmerksamkeit erhielt, wenn sie eine gute Schulnote bekam. Sonst hat ihre
Mutter sie meist ignoriert und kaum liebevoll behandelt. Aus dieser Erfahrung
entstand daher die Prägung »Ich bin nur dann etwas wert, wenn ich sehr gute
Leistungen bringe. Daher bemühe ich mich, alles sehr gut zu machen.« Eine
ähnliche Prägung hinterließ ihre Oma, von der Julia beim kleinsten Malheur
bestraf wurde: »Wenn ich einen Fehler mache, werde ich abgelehnt. Deshalb
bemühe mich, stets perfekt zu sein.«
Mit ihrer Therapeutin hat Julia die Übertragungshypothese
»Wenn ich in der Therapie einen Fehler mache, wird meine Therapeutin mich
ablehnen« herausgearbeitet. Beinahe jedes Mal, wenn sie sich in einer Sitzung
unter Druck fühlt, wird diese Übertragungshypothese aktiviert. Julia hat fast
immer Angst, dass andere sie ablehnen, wenn sie etwas falsch macht. Jetzt
begreif Julia auf einmal, »woher das kommt«. Sie hat nun eine Erklärung für
ihren Perfektionismus und ihre Versagensängste.
Das Besondere an CBASP ist die Beziehungsgestaltung. Die
Therapeutin arbeitet mit Julia aus einer Haltung des »disziplinierten
persönlichen Einlassens«. Das heißt, sie meldet offen zurück, wie Julia auf sie
wirkt, und offenbart ihre Gefühle in der gegebenen Situation. So kann Julia ihr
eigenes Verhalten und die Folgen beim Gegenüber besser einzuschätzen lernen.
Hierbei stehen der Therapeutin vor allem zwei Techniken zur Verfügung: die
kontingente persönliche Reaktion und die interpersonelle Diskrimination.
Freundlichkeit statt Zurechtweisung
Beide Techniken setzt die Therapeutin ein, als Julia
erstmalig zu spät zu einer Sitzung erscheint. Sie betritt mit hochroten Kopf
das Zimmer, entschuldigt sich mehrfach und erzählt, dass sie im Stau stand. Die
Therapeutin fragt, was Julia glaubt, wie es ihr selbst jetzt gehe – was Julia
überrascht. Auf die Bitte, sie anzuschauen und in dem Gesicht zu lesen, wie es
ihr wohl gerade geht, erwidert die junge Frau: »Eigentlich sehen Sie ganz
freundlich aus. Sind Sie gar nicht sauer auf mich?« Auf Grund ihrer Prägungen
hat Julia erwartet, von der Therapeutin zurechtgewiesen zu werden. Diese
reagiert jedoch ganz anders und erklärt, es könne jedem mal passieren, im Stau
zu stehen. Sie sei froh, dass Julia jetzt angekommen sei (kontingente
persönliche Reaktion).
Nun kann die Therapeutin die interpersonelle
Diskriminationsübung einsetzen. Sie fragt Julia, wie ihre Mutter früher
reagierte, wenn sie zu spät gekommen sei. Julia entgegnet, ihre Mutter sei in
solchen Situationen immer wütend geworden und habe sie angeschrien. Gemeinsam
erarbeiten beide, wie sich die Reaktion der Mutter von der der Therapeutin
unterscheidet. Indem sie den Kontrast besprechen, wächst in Julia ein Gefühl
von Erleichterung und Sicherheit. Sie beginnt zu lernen, dass sie Fehler machen
darf, ohne von anderen sofort abgelehnt zu werden.
Beide Techniken dienen dazu, Unterschiede zwischen der
erwarteten und der tatsächlichen Reaktion von Personen zu reflektieren. Das
stärkt langfristig das Vertrauen in andere.
Ein Schema für Beziehungen
Ein weiterer Baustein von CBASP ist der Kiesler-Kreis. Er
wurde von dem amerikanischen Psychologen Donald Kiesler (1933–2007) entwickelt
und beschreibt ganz allgemein, wie sich zwischenmenschliches Verhalten
gegenseitig beeinflusst (siehe »Beziehungsschema«). Mit Hilfe des
Kiesler-Kreises lassen sich Fragen beantworten wie »Was löse ich beim Gegenüber
aus?« oder »Wie reagiert derjenige, wenn ich dies oder jenes sage oder tue?«
Manche Verhaltensweisen rufen ähnliche Reaktionen hervor:
Lächelt mich eine entgegenkommende Person an, lächle ich meist freundlich
zurück. Das gilt auch im Negativen – so wie freundliches Verhalten meist
Freundlichkeit hervorruft fördert feindseliges Verhalten Feindseligkeit beim
anderen. Freundliches Verhalten stiftet Nähe, feindseliges führt dagegen zu
Distanz. Im Kiesler-Kreis wird dies auf der horizontalen Achse der
»Zugehörigkeit« beschrieben.
Dagegen rufen jene Verhaltensweisen auf der vertikalen
Achse der »Kontrolle« eher entgegengesetzte Reaktionen hervor. Agiert eine
Person etwa selbstbewusst und dominant, geht sie also aktiv oder fordernd in
eine Situation hinein, führt dies bei anderen meist zu einer unterwürfigen,
verschlossenen oder passiven Reaktion. Wenn sich jemand hingegen so unterwürfig
verhält, kommt es oft dazu, dass andere über denjenigen bestimmen und ihn
dominieren.
Die beiden Achsen des Kiesler-Kreises lassen sich auf
verschiedene Weise kombinieren, wodurch Mischformen entstehen. Möchte der Chef
etwa, dass seine Mitarbeiter ein Projekt bald beenden, wird er beim Meeting
freundlich, aber bestimmt darauf pochen. Er dürft zugewandt und lächelnd
klarmachen, was er will, ohne allzu sehr auf Rückmeldungen des Teams
einzugehen. Dies entspricht dem »freundlich-dominanten« Verhalten im
Kiesler-Kreis.
Gesunde Personen können sich innerhalb des Kiesler-Kreises
relativ frei bewegen und ihr Verhalten flexibel anpassen. Es ist wichtig, sich
je nach der Situation und den eigenen Zielen unterschiedlich justieren zu
können. Studien weisen darauf hin, dass sich chronisch
depressive Menschen meist verschlossen oder feindselig verhalten. Entsprechend
reagieren andere eher abweisend auf sie. Der Kiesler-Kreis hilf den
Betreffenden, diese Mechanismen zu erkennen und – im Rahmen einer so genannte
Situationsanalyse – flexibler im Umgang mit anderen zu werden.
Was bedeutet das konkret? Im ersten Schritt lernt Julia,
eine tatsächlich erlebte Situation nüchtern aus der Beobachterperspektive zu
beschreiben. Zum Beispiel: »Ich rufe meine Mutter an und erzähle ihr von einer
Prüfung, die ich nach langem Bangen im zweiten Anlauf bestanden habe. Meine
Mutter sagt, ich hätte mich schon beim ersten Mal mehr anstrengen können. Ich
sage daraufhin nichts und lege einfach auf.«
Anschließend wird Julia motiviert, jene Gedanken zu
benennen, die sie in der Situation hatte (»Ich bin ein Versager«), und ihre
Reaktion im Kiesler-Kreis einzuordnen (feindselig-unterwürfig). Nachdem das
Ergebnis gemeinsam festgehalten wurde, überlegt Julia, wie sie sich gewünscht
hätte zu reagieren.
Neue Interaktionsmuster finden und einüben
Nach einigem Nachdenken erklärt sie: »Ich möchte meiner
Mutter sagen, dass ich zufrieden bin mit meiner Prüfung und dass sie mich nicht
mehr so schlecht machen soll.« In der folgenden Lösungsphase erarbeitet Julia
mit ihrer Therapeutin hilfreiche Gedanken und übt in Rollenspielen das
gewünschte Verhalten. Schließlich formuliert sie für sich als
Take-Home-Message: »Niemand ist
perfekt – auch ich nicht. Ich will meiner Mutter endlich sagen, dass sie
aufhören soll, mich schlecht zu machen!«
Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2016 belegte, dass CBASP bei
der Behandlung chronischer Depression recht gut anschlägt. Eine von uns
(Eva-Lotta Brakemeier) sichtete dafür gemeinsam mit Kollegen sechs
randomisiert-kontrollierte Wirksamkeitsstudien mit insgesamt rund 1500
Patienten. CBASP war hier sowohl den üblichen Behandlungen als auch der
interpersonellen Therapie (IPT) überlegen und scheint unter dem Strich ähnlich
wirksam zu sein wie Antidepressiva. Die stärksten Verbesserungen traten auf,
wenn CBASP mit Medikamenten kombiniert wurde.
Aktuelle Studien bestätigen dieses Ergebnis und weisen
zudem darauf hin, dass CBASP vor allem Patienten mit frühkindlichen Traumata zu
empfehlen ist. Bei schweren chronischen Verläufen ist ein stationärer
Aufenthalt in einer spezialisierten CBASP-Station zu empfehlen.
Julia hat von der ambulanten Therapie gut profitiert. Sie
kann sich gegenüber ihrer Mutter nun selbstbewusster behaupten, hat weniger
Versagensängste und fällt seltener in ein Tief. Sie ist auch besser in der
Lage, sich um ihren Sohn zu kümmern. Kürzlich hat sie sogar einen Vater auf dem
Spielplatz kennen gelernt, der sie zum Abendessen einlud. Sie sagt, dass sie
dabei sei, ihre innere Mauer zu überwinden.
K U R Z E R K L Ä R T :
WA S I S T E I N E
D E P R E S S I O N ?
Laut dem aktuellen internationalen Diagnose-Handbuch ICD-10 müssen für eine klinische
Depression mindestens zwei der folgenden Kernsymptome über einen Zeitraum von
mindestens zwei Wochen vorliegen:
„ niedergedrückte Stimmung
„ Verlust von Interessen und Freude
„ erhöhte Ermüdbarkeit
Außerdem sind bei einer schweren Depression mindestens vier, bei einer leichten
zwei der folgenden Kennzeichen gegeben:
„ vermindertes Konzentrationsvermögen
„ vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
„ Gefühle der Schuld und Wertlosigkeit
„ pessimistische Sicht auf die Zukunft
„ Suizidgedanken
„ Schlafstörungen
„ reduzierter Appetit
Von chronischer Depression sprechen Fachleute, wenn die Symptome mehr als zwei
Jahre anhalten.
Q
U E L L E N
Brakemeier, E.-L., Buchholz, A.: Die Mauer überwinden: Wege aus
der chronischen Depression. Beltz, 2013
Brakemeier, E.-L. et al.: Praxisbuch CBASP. Behandlung der chronischen
Depression und Modifiationen der
traditionellen CBASP-Thrapie. Beltz, 2021
Brakemeier, E.-L. et al.: Overcoming treatment-resistance in chronic
depression: Outcome and feasibility of the cognitive
behavioral analysis system of psychotherapy as an inpatient treatment program. Psychotherapy
and Psychosomatics 84, 2014
Charlson, F. et al.: New WHO prevalence estimates of mental disorders in
conflct settings:
A systematic review and meta-analysis. Th Lancet 394, 2019
Murphy, J. A., Byrne, G. J.: Prevalence and correlates of the proposed DSM-5
diagnosis of chronic depressive disorder.
Journal of Affctive Disorders 139, 2012
Negt, P. et al.: Th treatment of chronic depression with cognitive behavioral
analysis system of psychotherapy:
A systematic review and meta-analysis of randomized-controlled clinical trials.
Brain and Behavior 6, e00486, 2016
Dieser Artikel im Internet:
www.spektrum.de/artikel/1805822